Die sozialen Medien morden

Die sozialen Medien ermorden Knigge und wir alle machen mit!

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Wir alle sind Mörder*innen!
Ja, das sind wir. Sind wir doch alle meuchelnde (Mit)Täter*innen!

Wer unser Opfer ist? Ein Toter der durch uns erneut den Tod erleidet. Wenn er selbst auch schon seit 1796 nicht mehr unter den Lebenden weilt, so blieb er in seinem Erbe doch gegenwärtig. Ich spreche von einem gewissen Freiherrn Adolph Franz Friedrich Ludwig (von) Knigge, seines Zeichens verantwortlich für das Standardwerk der westlichen Hemisphäre über gutes Benehmen und Höflichkeit.

Die sozialen Medien morden
Knigge ist ein Opfer der sozialen Medien!

Der Schöpfer des großen Regelwerks der Etiquette,
trat schon zu Lebzeiten hinter seinem sprachlichen Denkmal zurück
und lebte so in ihm fort.

Über Jahrhunderte hinweg wurde die Erinnerung an den Mann
durch die Wertschätzung seines Werks wachgehalten.

Sagen wir „Knigge“, so meinen wir bis heute das Regelwerk der guten Umgangsformen.
Doch nun scheint all dies vorbei zu sein.
Nun wird sein Erbe mit Füßen getreten.
Es wird hinterrücks ermordet.

Und wir alle applaudieren nicht nur den TäterInnen,
sondern halten selbst die Tatwerkzeuge in den Händen,
Tastatur und Maus.

Oh, ich spreche nicht von der viel zitierten „Verrohung der Sprache“
oder der „Entmenschlichung der Gesellschaft“,
diesen allgegenwärtigen Totschlagwörtern im Zusammenhang mit den sozialen Netzwerken,
die von Politiker*innen, Kirchenvertreter*innen und anderen Prominenten
in den diversen Talkshows so gerne platziert werden.
Nein, es geht mir um unseren bereitwilligen Verzicht auf Kommunikation
und dies ausgerechnet in den „sozialen“ Medien!

– Carmen Splitt

„Wie jetzt?“, wirst Du Dich vielleicht nun fragen,
denn schließlich handelt dieser Artikel von den sozialen Medien
und in diesen geht es doch um nichts anderes, als Kommunikation.

Dort geht es doch sogar um Massenkommunikation von jedem mit jedem,
also wieso freiwilliger Verzicht?
Wer in Facebook und Co. unterwegs ist, verzichtet doch nicht auf Kommunikation.
Ganz im Gegenteil, sie/ er wird doch von Kommunikation regelrecht überflutet
und trägt auch selbst zu den Informations- und Meinungsfluten bei!

Also, wie komme ich dazu zu behaupten, wir alle würden in den Social Media freiwillig auf Kommunikation verzichten?
Und worauf will ich hinaus, wenn ich feststelle,
dass wir alle Knigge ermorden, ohne mich auf die oben genannten Stichworte zu beziehen?

Sehen wir uns einmal an,
welche Ziele Freiherr Knigge mit seinem Regelwerk verfolgte.

Der Adelige (bei dem es strittig ist, ob er je den Zusatz „von“ in seinem Familiennamen trug)
war nicht gerade eine Zierde seines Standes.

Ständig eckte er an.
Er brachte sich durch sein ungebührliches Benehmen um eine gute Stellung nach der anderen.
Es wird sogar vermutet, dass er von höheren Kreisen zu seiner Hochzeit gezwungen wurde,
nachdem er seiner späteren Gattin aus Jux und Tollerei einen ihrer Schuhe gestohlen
und sie so in der Gesellschaft lächerlich gemacht hatte.

Er hatte also so einige Schwierigkeiten,
mit seinen Mitmenschen in einer angemessenen Form umzugehen.


Was tat er darum?
Er setzte sich mit dem Problem in literarischer Form auseinander!

Das lag nahe, denn in der Schriftstellerei sah er seine eigentliche Berufung.

Er schrieb Romane, Reiseberichte, Predigten und vieles mehr.
Aus gegebenem Anlass somit dann auch sein bekanntestes Werk
„Über den Umgang mit Menschen“,
das eine Mischung aus Sozialstudie, Selbstanalyse und Rechtfertigungsschrift darstellt.

Auch wenn wir den „Knigge“ heutzutage auf äußerliche gesellschaftliche Gepflogenheiten reduzieren,
im originären „Knigge“ spielten Dinge wie die korrekte Anordnung von Geschirr und Besteck auf dem Tisch
oder ihre korrekte Nutzung so gut wie keine Rolle.
(Das sind schließlich nur Äußerlichkeiten, an denen wir uns orientieren können,
die uns Halt geben, wenn wir unsicher sind.)

Es ging ihm vielmehr um den „richtigen“ Umgang der Menschen miteinander.
Sah er sich doch selbst als häufiges Opfer von Missverständnissen,
wollte dem Abhilfe schaffen und zugleich einen Ratgeber für die Allgemeinheit erstellen.

Nun ja, dass er sich durch die negative Beurteilung seiner Person persönlich gekränkt fühlte, kann man durchaus herauslesen.
Dennoch gelang ihm ein relativ sachlich gestalteter Leitfaden.

Es ging ihm um Taktgefühl und Höflichkeit einander gegenüber.
Erreicht werden sollte dies durch ein besseres Verständnis
anderer Altersgruppen, Berufszweige und Persönlichkeitsstrukturen.
Er beschrieb zu diesem Zwecke die Menschen je nach ihren sozialen Schichten,
aber auch nach charakterlichen Ausprägungen.
(Wer den Originalknigge gerne einmal lesen möchte, findet hier eine Onlineausgabe,
kostenfrei zugänglich gemacht in der digitalen Sammlung des Münchner Digitalisierungszentrums
der Bayerischen Staatsbibliothek digital.)

Der Originalknigge wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder von den verschiedenen Knigge-Schulen den gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst. Der Grundgedanke, dass die Menschen uns mit unserem Gegenüber auseinandersetzen müssen, um sowohl diesem, als auch uns selbst gerecht zu werden, blieb erhalten. Bis heute. Denn genau das ändert sich gerade. Und dabei handelt es sich um eine tiefgreifende Änderung unserer Zivilisation. Wir fallen in zivilisatorischer Hinsicht gerade in die Prä-Knigge-Ära zurück!“

– Carmen Splitt

Vor Knigge ist kaum jemand auf den Gedanken gekommen,
sich mit Menschen anderer gesellschaftlicher Schichten auseinanderzusetzen.

Sich gar in die Gefühls- und Erfahrungswelt des Gegenübers hinein zu versetzen,
konnten sich noch weniger vorstellen.

Es gab große Unterschiede, wie die Menschen miteinander umgingen.

Wer Macht hatte, konnte sich aufführen wie er wollte.
Wer Macht hatte, bestimmte zum Beispiel darüber, worüber gesprochen wurde und wann und mit wem.
Wer Macht hatte, der entschied darüber, wer auf welche persönlichen Informationen zugreifen durfte.
Wer Macht hatte, bestimmte auch, was „richtig“ und was „falsch“ war.

All diese Entscheidungen fielen einseitig,
ohne die Ansichten oder Interessen des Gegenübers zu berücksichtigen.

Das zudrehen des Rückens oder das stehenlassen einer Person
waren noch die harmloseren Formen des rüpelhaften Benehmens,
welches damals gang und gäbe war.
(Und heutzutage erschreckenderweise wieder wird.)

Jedermann konnte sich – oder hatte sich – entsprechend des eigenen Rangs zu verhalten
beziehungsweise das Betragen anderer hinzunehmen und zu ertragen.
Die gesellschaftlichen Kluften waren enorm!

Seit es den Knigge-Leitfaden gibt, sind viele Ausreden weggefallen,
warum wir uns nicht mit Menschen anderer Gesellschaftsschichten auseinandersetzen müssen.

Denn Dank Knigge gilt, dass, sobald jemand unhöflich behandelt wird,
die Unhöflichkeit auf die unhöfliche Person zurückfällt.

Der Ruf dieser Person nimmt Schaden,
denn sie kann sich nicht benehmen.

Ihr gesellschaftliches Ansehen sinkt.

Durch diesen Mechanismus entstand im Laufe der Zeit eine Umverteilung der Macht.

Klassenunterschiede wurden zwar nicht aufgehoben,
aber die Regeln und Normen des Knigge schlugen Brücken über die diversen Gräben.
Ob Adelige oder Bürgerliche, ob Geistliche oder Bauern, ob Kaufleute, Handwerker, Dienstboten oder Ärzte
– da gab es nun plötzlich etwas, auf das alle sich gleichermaßen bezogen.

Gemessen wurde das Ansehen einer Person nun auch an ihrem Wissen um Benimmregeln
und an ihrer Fähigkeit der Etiquette zu folgen.

Mächtige konnten plötzlich nicht mehr tun und lassen, was sie wollten.
Sie mussten auf einmal Rücksicht nehmen.

Das wiederum war und ist nur möglich, wenn sich in die Lebens- und Gedankenwelt des Gegenübers hineinversetzt wird.
Dieses selbstverständliche Verhalten wird jedoch in den Social Media grundsätzlich verneint und determiniert.

Die Grundlage des Knigge,
die Auseinandersetzung mit einer Person und ihres sozialen Hintergrunds,
wird in den sozialen Medien systematisch zerstört.

Nur wir selbst können dieser Entwicklung einen Riegel vorschieben!

Wir fallen in zivilisatorischer Hinsicht in die Prä-Knigge-Ära zurück.
Es liegt an uns allen!

Ich sehe da zwei Aspekte, die besonders hervorgehoben werden müssen.
Beide verstärken sich gegenseitig in ihren Auswirkungen.
Zum einen haben wir da die Handlungen der sozialen Netzwerke an sich.
Dann kommen die Knigge-Brüche der NutzerInnen hinzu.

Zuerst einmal üben Facebook und Co. die Macht aus,
darüber zu bestimmen,
wer zum jeweiligen Kreis der NutzerInnen gehören darf.

Es handelt sich bei den Netzwerken daher um „geschlossene Gesellschaften“.
Die Plattformen bestimmen, wer dazugehören darf oder nicht.
Die Vorauswahl betrifft sowohl Personen, als auch Unternehmen
(inklusive derjenigen, die im Wettbewerb zu den netzwerkeigenen Angeboten stehen
oder diese ergänzen würden, ohne dass die jeweilige Plattform finanziell beteiligt wäre).

Dies ist eine gezielte Einschränkung der Freiheit des Internets.
In einer Gesellschaft, die auf Teilhabe beruht und
in der der Informationsbesitz weiter an Wichtigkeit zunimmt,
stellt dies eine grobe Unhöflichkeit dar.

Sie kommt einem Ausschluss vom gesellschaftlichen Leben gleich!

Menschen wird also bewusst vor den Kopf gestoßen und wir stören uns nicht weiter daran.

Wir haben uns an diese Form der Bildung von pseudo-elitären Schichten bereits gewöhnt.
Ja, wir sind stolz darauf, wenn wir selbst dazu gehören.
Wir prahlen unbewusst damit, auf welchen Plattformen und in welchen Gruppen wir mitmischen,
also zu welchen „geschlossenen Gesellschaften“ wir selbst Zutritt haben.
Wir rümpfen sogar ein wenig die Nase, wenn wir mit jemanden sprechen, der noch nicht dazugehört.

Hinzukommt, dass jede der Plattformen ihren Nutzerinnen und Nutzern
zusätzlich auch noch standardisierte Möglichkeiten bietet,
um die persönliche Privatsphäre einzustellen.

Dadurch werden Strukturen geschaffen,
deren Auswirkungen denen des alten Prä-Knigge Klassensystems zunehmend ähneln.

Es werden erneut Verhaltensweisen von uns toleriert,
die unsere Vorfahren unter blutigen Verlusten erfolgreich niedergerungen hatten.

Früher legten es einige der Adeligen an den Tag,
dann gewisse bürgerliche Reiche,
nun sind es x-beliebige Menschen wie Du und ich,
die verworrene Gedankengänge ihr eigenen nennen.

Ein typisches Beispiel gefällig?

„Ich spreche nicht mit jedermann, sondern schwebe über der breiten Masse.
Also nutze ich die Möglichkeit mein Facebookprofil so einzustellen,
dass niemand mir eine Nachricht senden oder gar eine Freundschaftsanfrage schicken kann.
Ich isoliere mich selbst von dem Pöbel,
der mir nicht gut genug ist, um mich mit ihm auseinanderzusetzen.“  

Na, erkennst Du jemanden wieder?

„Wie, so frage ich mich immer wieder, soll sich denn der geistige Horizont erweitern können,
wenn die Gelegenheit des gegenseitigen Kennenlernens verweigert wird?“

– Carmen Splitt

Zum anderen kommen zu all diesen negativen Handlungen,
die die sozialen Netzwerke standardisiert anbieten,
dann noch die persönlichen Knigge-Brüche der Nutzer*innen hinzu.

Beispiele gefällig?

  • Eine bestehende Facebook-Freundin/ ein bestehender Facebook-Freund wird
    „zurückgestuft“ auf den Status „Bekannte“ oder auf die Liste „eingeschränkt“ gesetzt.

    Doch wird diese Person davon in Kenntnis gesetzt?

    Wird ein Gespräch geführt, um eventuelle Missstimmungen zu klären?
    Oder der Facebook-Freundschaft die Chance auf frischen Wind gegeben?

    Nein, für den Austausch von Sichtweisen mangelt es an Interesse.
    Um offen und ehrlich miteinander umzugehen, fehlt es an Anstand.

    Facebook weist übrigens ausdrücklich darauf hin, dass niemand erfährt,
    wenn sie/ er zurückgestuft oder entfreundet wird.

    Dadurch wird der Eindruck vermittelt,
    es sei völlig in Ordnung, ja sogar erstrebenswert,
    sein Gegenüber im Unklaren zu lassen.
  • Eine Facebook-Freundin/ ein Facebook-Freund postet oder liked etwas, was missfällt?
    Ob politische, religiöse, philosophische oder just-for-Fun-Aussage oder auch Erlebnisbericht
    – ganz gleich, was es ist, wie kann sie/ er das wagen?
    Das ist ja abartig. Mit so einer Person will man nichts mehr zu tun haben, die wird natürlich entfreundet.
    Zugleich wird in den Facebook-Gruppen die eigene Sichtweise dargelegt
    (selbstverständlich, ohne eine Gegendarstellung zu ermöglichen)
    und kräftig über die entfreundete Person hergezogen und vor ihr gewarnt.

    Und wenn die entfreundete Person sich dieses unverschämte Verhalten nicht bieten lassen will?
    Wenn sie auf Klärung des Sachverhalts besteht?
    Auf einen emotionsfreien Blick auf die Faktenlage?

    Boah ist die anstrengend.
    Die will doch glatt kommunizieren und das in den Social Media.
    Die ist einfach zu blöde,
    um es zu kapieren und wird eben blockiert.

    Denn wird sich noch die Mühe gemacht,
    nachzufragen, ob etwas tatsächlich so gemeint war, wie man es verstanden hat?
    Oder besteht Interesse daran, andere Standpunkte kennenzulernen?
    Gibt es Bestrebungen, die Angelegenheit zu diskutieren?

    Nein, denn das Gegenüber ist die Mühe nicht wert,
    sich zum Mindestmaß an Höflichkeit durchzuringen.
    Es werden sich selbst die Antworten auf Fragen gegeben,
    die der/ dem anderen erst gar nicht gestellt werden.
  • Eine Gründerin/ ein Gründer einer Gruppe entzieht einem anderen Admin die Adminrechte.
    Ihr/ sein gutes Recht!
    Doch wird die bisherige Administratorin/ den ehemaligen Administrator
    zumindest über den neuen Status informiert?
    Oder ihr/ ihm die Entscheidung erläutern?

    Nein, da fehlt die moralische Integrität.
    Dafür ist die Feigheit zu groß,
    sich mit dem Gegenüber auseinanderzusetzen,
    gar wahrnehmen und akzeptieren zu müssen,
    möglicherweise die Gefühle dieser Person verletzt zu haben.

    Da lässt man diejenige/ denjenigen lieber selbst feststellen,
    dass sie/ er nicht einmal ein Gespräch wert war,
    bevor die Entwertung vorgenommen wurde.

Das waren nur einige typische Beispiele, wie Knigge ermordet wird.
Tag für Tag.
Tausendfach.
Von Dir, von mir, von uns allen!
Innerhalb und außerhalb der Social Media.
Nirgends wird es uns allerdings leichter gemacht,
als eben gerade dort, innerhalb der sozialen Medien.

Jeder sollte wissen, was genau alles in Sachen
Privatsphäre eingestellt werden kann.

Es ist wichtig zu wissen, welcher Einfluss auf die Sicherheit der eigenen Daten oder
auch die Sichtbarkeit der geposteten Beiträge genommen werden kann.
Wer sich zu darüber genau informieren möchte, der/ dem lege ich
meine Artikel und Videotutorials rund um Facebook ans Herz.
Es empfiehlt sich bei den Privatsphäreeinstellungen aufzupassen, um ja nichts zu übersehen.

Doch genauso wichtig, ja aus meiner Sicht noch viel entscheidender ist es,
dass wir uns von Facebook und Co. nicht dazu hinreißen lassen,
gleichgültig gegenüber anderen Personen zu sein,
die uns im Netz über den Weg laufen.

Es ist unhöflich,
anderen Menschen die Möglichkeit der Auseinandersetzung zu verwehren.

Es ist unzivilisiert,
über jemanden zu sprechen, statt mit ihr oder ihm.

Und es ist barbarisch,
einem Menschen der sich um Klärung bemüht,
Antworten und somit die Kommunikation zu verweigern!

– Carmen Splitt

Versteht mich richtig, auch ich finde, dass es Situationen gibt,
in denen das blockieren einer anderen Person,
der komplette Abbruch der Kommunikation gerechtfertigt ist.

Ich selbst tue dies in drei Fällen.

Erstens, wenn ich Morddrohungen erhalte.
(Ist mir im Zusammenhang mit meinem Onlinemagazin passiert.)

Zweitens, wenn ich bestohlen werde.
(Ist mir durch eine ehemalige Bekannte passiert.
Kleine Randbemerkung: Prickelnd finde ich dabei übrigens, dass diese Diebin sich
in einer Facebook-Gruppe, in der wir zu diesem Zeitpunkt beide Mitglied waren,
erfolgreich als das wahre Opfer von äußeren Umständen inszenieren konnte.)

Drittens, wenn ich aus anderen Gründen den Eindruck gewinne,
dass mein Gegenüber in mir keinen gleichwertigen Menschen sieht,
sondern vielmehr ein Mittel zum Zweck.
(Zum Beispiel als Umsetzerin ihrer/ seiner Vorstellungen.
Oder als jemand, die gefälligst für alles Verständnis haben muss,
selbst jedoch kein Verständnis
und erst recht keine Entschuldigung nach zugefügten Verletzungen zu erwarten hat.)

Doch die Vorenthaltung von Informationen oder
der Ausschluss und die Abweisung von Menschen
muss die begründete Ausnahme bleiben
und keine alltagstaugliche Selbstverständlichkeit sein!

Ich bin eine Befürworterin der sozialen Netzwerke.
Ich mag sie.
Sie haben etwa radikal ehrliches an sich.
Es ist in ihnen weitaus schwerer, sich zu verstellen, als in der nicht-digitalen Welt.

In den Social Media wird viel schneller entlarvt,
wenn jemand „Wasser predigt und selbst Wein trinkt“
oder in anderen Worten, das Gegenteil von dem tut,
zu was sie/ er andere auffordert.

Die Transparenz im Netz erleichtert das Leben.

Wer die sozialen Medien richtig nutzt und dafür verwendet,
andere Sichtweisen und Lebenseinstellungen kennenzulernen,
profitiert außerdem ungemein von den Möglichkeiten,
die die globale Vernetzung sonst noch so mit sich bringen.

Aber wir alle sind dazu verpflichtet, unserer Verantwortung gerecht zu werden.

Der Verantwortung gegenüber dem Erbe Knigges,
das nichts weniger als die Grundlagen
eines zivilisierten Umgangs miteinander ermöglicht.

Wir dürfen es nicht ignorieren!

Social Media ermorden Knigge.
Dies jedoch nur, wenn wir es zulassen!

– Carmen Splitt

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Vielen Dank im Voraus! Ich freue mich darüber!

– Carmen Splitt aka #CSKreuzspinnerin


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