Links die ins Leere laufen sind richtig ärgerlich. Und so stark und so flächendeckend wie seit Mai 2018 sind sie meiner Meinung nach noch nie vorgekommen.
Mai 2018, da war doch was? Richtig, die DSGVO trat in Kraft und bereitet seither schlaflose Nächte.
Du winkst ab?
Denkst Du, Du bist mit dem Thema DSGVO durch und kümmerst Dich „nur noch“ um SCA und ePrivacy,
den nächsten 2 großen Kloppern auf unser aller To-Do-Liste?
Ein Fehler!
DSGVO ist eine never ending story. Es wird fleißig weiter optimiert, auch von den gaaanz Großen in der Branche. Das Problem: Dadurch ändern sich manchmal auch die entsprechenden Informations-URLs von Facebook, Google, Xing und Co, auf die Du pflichtbewusst in Deiner eigenen Datenschutzerklärung verlinkt hast. Dumm gelaufen!
Dass das übrigens nicht nur Dir passieren kann, sondern auch selbst den 50 reichweitenstärksten Websites Deutschlands passiert, beruhigt dann doch schon etwas.
Was aber nun tun? Finde die Links die ins Leere laufen!
Hier kommt der Broken Link Checker ins Spiel!
Wenn Du nicht mit WordPress arbeitest, dann scrolle jetzt bitte weiter runter,
bis zur Überschrift „Alternativen zum Broken Link Checker“.
Die gängigste Lösung für WordPress-Nutzer*innen ist genau dies:
Das Plugin „Broken Link Checker“ von WPMU DEV ,
die die Pflege des Plugins inzwischen von Manage WP übernommen hat.
Du kannst Dir das Plugin entweder direkt im Dashboard, über „Plugins installieren“ besorgen
oder wahlweise auch von der Plugin-Website downloaden.
Die Vor- und Nachteile vom Broken Link Checker
Beginnen wir mit der schlechten Nachricht.
Da der Broken Link Checker prüft, ob die Zieladressen der von Dir gesetzten Links noch so stimmen,
wie Du sie angelegt hast, muss er dazu eine Verbindung zu den Zieladressen herstellen.
Zu jeder einzelnen, wenn er seinen Prüfintervall durchläuft.
Und das tut er auch, wenn jemand eine Unterseite aufruft,
auf der Du einen Link gesetzt hast.
Das kann sich negativ auf die Ladezeit Deiner Website auswirken.
Meine Lösung für das Problem sieht folgendermaßen aus:
Während ich eine Website aufbaue, lasse ich den Broken Link Checker in den ersten Monaten permanent aktiv.
(Denn in dieser Zeit geht es vor allem darum, dass die Suchmaschinen die Struktur
und die Inhalte Deiner Website/ Deines Blogs verstehen.
Und natürlich darum, dass Du Inhalte aufbaust. 😉 Alles klar?!)
Danach aktiviere ich den Broken Link Checker immer dann, wenn ich einen neuen Blogbeitrag schreibe.
Dann bin ich sowieso im Dashboard, update, prüfe meine Spam-Meldungen
(es könnte ja auch mal ein regulärer und erwünschter Kommentar von meinem Anti-Spam Plugin falsch interpretiert worden sein),
kontrolliere die Benutzer*innen-Neuanmeldungen und so weiter und so weiter und so fort.
Das Übliche halt.
Wenn ich dann den neuen Beitrag veröffentlicht habe, sehe ich mir an,
ob der Broken Link Checker etwas gefunden hat.
Wenn ja, dann reagiere ich und korrigiere die Links die ins Leere laufen.
Falls er nichts gefunden hat, dann umso besser,
dann deaktiviere ich ihn einfach bis ich wieder den nächsten neuen Beitrag schreibe.
Nun zu den guten Nachrichten!
Der Broken Link Checker ist super einfach zu konfigurieren.
Er arbeitet stabil und zuverlässig.
Findet er einen Fehler, also Links die ins Leere laufen,
dann zeigt er Dir, welche Lösungsmöglichkeiten Du für das gefundene Problem hast.
Außerdem ist das Plugin gut gepflegt. Es erfolgen regelmäßige Updates.
Die Entwickler (und ihre Nachfolger*innen) sind in der WordPress-Community bekannt
und haben einen Ruf zu verlieren.
Ihnen ist also daran gelegen, dass das Plugin alle technische Weterentwicklungen bei WordPress mit berücksichtigt.
Von mir wird der Broken Link Checker auf allen meinen WordPress-Websites genutzt.
Er gehört zu meine „muss sein“-Plugins, die ich bei jedem neuen Projekt sofort installiere.
Ich empfehle Dir es ebenfalls zu nutzen!
Extra-Tipp I:
Ich persönlich empfehle Dir Deine WordPress- Plugins bevorzugt direkt über das Dashboard zu installieren.
Zur Sicherheit sehe ich mir zwar immer auch die Plugin-Website und/ oder Hersteller-Website an,
doch die Installation führe ich (bis auf extrem wenige Ausnahmen) lieber direkt über das Dashboard durch.
Es ist sicherer, stabiler und schneller, als der Umweg über eine externe-Website.
Extra-Tipp II:
Umso länger Du mit WordPress arbeitest, desto besser kannst Du die Qualität eines Plugins oder eines Themes einschätzen.
Ich selbst berücksichtige dabei dann folgende Punkte:
- Wie aktuell ist das Plugin/ Theme, also wann gab es das letzte Update?
- Ist es hochaktuell, aber eventuell nur eine „Eintagsfliege“?
Oder existiert es schon lange und die Entwickler*innen bleiben weiter am Ball? - Wie sind die Bewertungen?
Wenn es schlechte Bewertungen gibt, worauf beziehen die sich dann?
Was ist aktueller, die schlechten Bewertungen oder die positiven?
Wie wird auf schlechte Bewertungen reagiert
(Zeitspanne, Tonalität, lösungsorientiert oder mit einer ist doch uns scheißegal Mentalität)? - Gibt es von dieser Entwicklerin/ diesem Entwickler/ dem Entwickler*innenteam
auch noch andere Plugins/ Themes? Falls ja, wie sieht es denn da mit den Punkten 1-4 aus? - Handelt es sich um ein Plugin, bei dem die finanziellen Interessen im Vordergrund stehen?
Ist es also ein Plugin, dass nur mit großen Einschränkungen kostenfrei zu nutzen ist
und wofür Du richtig Geld hinlegen musst, wenn Du es vernünftig nutzen möchtest?
Oder ist es auch in der kostenfreien Version richtig nützlich und
gegen Aufpreis noch das eine oder andere Sahnehäubchen zu haben? - Oder ist es ein kostenfreies Plugin, mit dem nur geringe
oder indirekte finanzielle Interessen verfolgt werden?
Freut die Entwicklerin/ der Entwickler sich also, über freiwillige Spenden?
Oder geht es darum, mit einem kostenfreien Plugin ein anderes,
ein kostenpflichtiges, Angebot abzurunden, also eine Service-Leistung? - Wenn Punkt 6 zutrifft, ist es ein open source Projekt, das auf der Plattform https://github.com/ steht
und bei dem Du nachverfolgen kannst, inwiefern an dem Projekt weiter gearbeitet wird
und vor allem, wie die github-Reputation der Beteiligten ist?
Gibt es Alternativen zum Broken Link Checker?
Ja, die gibt es. Sie entsprechen nicht meinem persönlichen Workflow.
Aber ich nutze sie ab und an zusätzlich und Du solltest sie Dir ebenfalls ansehen.
Eventuell nutzt Du sie wie ich als Zusatztool oder aber komplett als Alternativlösung:
- Da haben wir die Website https://www.brokenlinkcheck.com/.
Hier kannst Du bis zu 3.000 Seiten (also Startseite und Unterseiten) kostenfrei prüfen.
Die Prüfung erfolgt, ohne dass Du etwas dafür in Deinem System installieren müsstest.
Funktioniert unabhängig vom System, mit der Deine Website erstellt wurde.
Ist also nicht nur für WordPress-Webites nützlich.
Gleiches gilt auch für wie die nächste Alternative. - Das ist dann die Website https://www.backlinktest.com/deadlink.php.
Hier gibt es keine Begrenzung, dafür aber noch einige andere interessante Tools,
die Du ebenfalls gut gebrauchen kannst.
Ein wichtigen Hinweis jedoch:
Die Seite macht für verschiedene Hostinganbieter Werbung.
Die entsprechenden Angebote sind aber nicht auf Deinen individuellen Hostingbedarf abgestimmt.
Wenn Du Dir Klarheit darüber verschaffen willst,
worauf es für Dich und Dein Website-Projekt ankommt,
dann buche gerne ein Website-Coaching bei mir. 😉 - Es gibt außerdem noch einiges an kostenfreier Software,
die Du Dir auf Deine Endgeräte herunterladen kannst.
Davon halte ich herzlich wenig und werde sie Dir hier daher auch nicht vorstellen.
Mir sind solche Geschichten zu unsicher.
Du weißt nie, was genau Du Dir da auf Deinen PC runterlädst,
ob tatsächlich nur die gewünschte Software oder
ein Einfallstor für Malware und Werbeanzeigenschleudern.
Wenn Du also unbedingt so etwas haben willst,
dann nutze dafür die Suchmaschine Deiner Wahl.
Fazit: Wenn Links ins Leere laufen ist das Mist!
Gerade wenn Du mit Websites umziehst und/ oder Du gerade Umstrukturierungen vornimmst
und/ oder es aufgrund von Gesetzesänderungen massenhafte Anpassungen im Internet gibt,
kommen Links die ins Leere laufen nun einmal vor.
Das ist kein Grund sich vom nächstgelegenen Hochhaus zu stürzen.
Denk einfach daran, selbst die 50 reichweitenstärksten Websites Deutschlands wimmeln von toter Links.
Nutze empfehlenswerte Plugins und Themes,
aber behalte auch die möglichen Nachteile im Auge und gleiche sie möglichst aus.
Deine WordPress-Website optimieren ist eine Daueraufgabe. Sie endet nicht.
Aber umso besser Du darin wirst,
desto höher wird Dein Suchmaschinen-Ranking.
In diesem Sinne: Pack es an!
Artikelreihe zur Sicherheit im Internet:
Sicherer im Internet unterwegs sein
- Was ist ein DoS-Angriff und was eine DDoS-Attacke? Mein Kellnerbeispiel.
- Was Du bei DDoS-Attacken tun kannst
- Whatsapp – wenn Dein Smartphone Dich zum Kriminellen stempelt
- Heute schon Deine Links gecheckt?
- Passwortsicherheit: Arbeitnehmer*innen anfällig für Verrat
- Der Safer Internet Day
- Meine begleiteten Onlinekurse durchstöbern
Ich habe noch eine Bitte: Dir gefällt dieser Beitrag?
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Vielen Dank im Voraus! Ich freue mich darüber!
– Carmen Splitt aka #CSKreuzspinnerin
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