Ich wünsche mir, dass etwas von mir, von meinen Werten, von dem was mir wichtig ist und was mich ausmacht, mich selbst überdauert.
Ich möchte Spuren in dieser Welt hinterlassen. Positive Spuren.
Ich trage daher etwas dazu bei, dass diese Welt am Ende meines Lebens einen Hauch besser ist, als ich sie bei meiner Geburt vorfand.
Dies ist mein moralisches Testament.
Es ist verbunden mit der Aufforderung an Dich persönlich, dass auch Du Dich entscheidest,
welche Spuren Du Deinerseits in der Welt hinterlässt.
Mein persönlicher Kompass in Stichworten:
Gleichwertigkeit. Gerechtigkeit. Verantwortung. Freiheit. Glauben. Logik. Rationalität. Emotionen.
Respekt. Kommunikation. Verstehen. Verständnis. Verständigung. Frieden. Demokratie. Verbundenheit.
Ewigkeit vor dem Moment. Welt vor Mensch. Leben vor Wohlstand. Gemeinsinn vor Egoismus.
Diese Stichworte gaben mir Orientierung für mein Leben und nun für mein moralisches Testament.
Meine Erkenntnisse und
von mir gezogene Konsequenzen:
Es gibt verschiedene Wege, um Spuren zu hinterlassen.
Durch Weitergabe von Werten und/ oder Genen in der Familie.
Oder durch etwas, von dem Fremde sagen,
dass es Auswirkung auf ihr Leben hat.
Die meisten Menschen leben über ihren eigenen Tod hinaus weiter,
indem sie ihre Werte und Überzeugungen an ihre Kinder weitergeben.
Warum das für mich nicht in Frage kommt,
habe ich an anderer Stelle ausgeführt.
Jedenfalls habe ich andere Wege zu wählen,
um Spuren zu hinterlassen.
Ich gehe:
- Den Weg der Kommunikation, um auf Missstände und Chancen aufmerksam zu machen.
Ich nutze Sprache, um neue Blickwinkel zu ermöglichen, um Verbindungen aufzuzeigen,
wo andere Gegensätze sehen, die sich ausschließen. - Den Weg des Handelns, um Verantwortung für mich selbst zu übernehmen
und für die Auswirkungen meines Lebens auf das Leben anderer zu übernehmen.
Ich halte kleine Handlungen hier für zweckdienlicher als große Reden. - Den Weg der Schöpfung und des Erschaffens.
Ich gehe vom Kleinen zum Großen.
Ich nutze jeden noch so geringen Einsatz, um das maximal Mögliche zu erreichen.
Ich wachse an und mit den Aufgaben,
die ich mir selbst stelle und/ oder die mir gestellt werden.
Ich denke und überdenke.
Ich denke nach und ich denke vor.
Ich denke in gewohnten und ungewohnten Pfaden.
Ich denke, denke und denke.
Ich erschaffe etwas Neues, bin kreativ und genieße es.
Ich erfreue mich an der Freude anderer.
Es gibt so vieles, was ich Dir ans Herz lege.
Vor allem jedoch dies:
Du wirst sterben!
Carmen Splitt, 20.01.2021
1.
Lebe Dein Leben so, wie Du es für richtig hältst.
Nicht das Leben, das andere für Dich für richtig halten.
2.
Wenn Du liebst, dann liebe den realen Menschen.
Mit all ihren/ seinen Schwächen, allen Stärken
und all den unspektakulären Alltäglichkeiten dazwischen.
Liebe den ganzen Menschen, so wie sie/ er ist.
3.
Wenn Du geliebt wirst, dann respektiere diese Liebe.
Achte sie. Ehre sie.
Auch wenn Du sie nicht erwiderst. Nein, dann sogar besonders.
Denn wenn Dich jemand liebt, vielleicht zusätzlich sexuell begehrenswert findet,
(nicht jedoch Dich besitzen will, nicht über Dich bestimmen will),
wissend und akzeptierend, dass Du ihre/ seine Gefühle nicht erwiderst
– dann ist das ein seltenes und wirklich wertvolles Geschenk.
4.
Wenn Dir jemand sagt, dass sie/ er Dich als Freund*in ansieht, dann akzeptiere dies und freue Dich.
Kein Geschenk muss erwidert werden. Auch nicht das der Freundschaft.
Kein Geschenk sollte im Müll landen. Auch nicht das der ungebetenen und nicht-erwiderten Freundschaft.
5.
Woran aber erkennst Du, ob es jemand wert ist, dass Du ihre/ seine Freundschaft erwidern könntest?
Finde heraus, ob Du um Deiner selbst willen als Freund*in angesehen wirst
oder ob Du dazu dienen sollst,
ein Puzzleteil der Vorstellung von einem Disneyfilm-perfekten-Leben zu sein.
Geht es also darum, dass Du so geschätzt wirst, als das wer und wie und was Du bist
– um Deiner selbst willen. Mit all Deinen unschönen Seiten und Beschädigungen?
Oder will sie/ er Dir ein Etikett als (beste*r) Freund*in aufkleben, um Dich in die Aufzählung
mein Haus, mein Auto, meine Karriere, mein*e …,einzureihen?
6.
Wenn Dir ein*e Freund*in sagt
sie/ er kenne Dich gar nicht wieder, Du seist nicht mehr wie früher,
– dann bist Du so stark gewachsen, dass es auffällt.
Die Frage ist dann, ob Dein*e Freund*in einen guten Weg findet,
mit Deiner Veränderung umzugehen, sich vielleicht sogar für Dich freut.
Oder ob sie/ er erwartet, dass Du für sie/ ihn wieder schrumpfst.
Wenn ein*e Freundin nicht verstehen will, dass Du nicht ihre/ seine Erlaubnis benötigst,
um Dein Leben so zu leben, wie Du es für richtig hältst,
wenn es nicht darum geht, zu Dir zu stehen und Deine Entscheidungen zu respektieren,
egal, wie schwachsinnig sie der/ dem Freund*in auch vorkommen mögen
– dann geht es ihr/ ihm nicht darum, Dir ein*e Freund*in zu sein.
Dann geht es darum, über Dein Leben und die Art, wie Du es lebst, bestimmen zu wollen.
In dem Fall sprichst Du nicht mit einer/ einem Freund*in,
sondern mit jemanden, die/ der sich über andere Menschen (und weitere Statussymbole) definiert.
Dann geht es ihr/ ihm nicht um Deine Freundschaft,
sondern darum, Dich für ihre/ seine heile Welt-Vorstellung zu missbrauchen,
weil sie/ er keinen anderen Weg sieht, sich Träume anders zu erfüllen.
Egal wie lange eine solche vermeintliche Freundschaft schon bestand,
beende sie.
Nimm die Erfahrung mit. Aber ärgere Dich nicht. Das ist die Person nicht wert.
Streich sie aus Deinem Gedächtnis. Lebe Dein Leben weiter.
Nicht jedoch jenes Leben, was sie/ er von Dir erwartet, dass Du es zu leben hättest.
Das Leben ist endlich und zu kostbar, um es dazu zu verwenden,
es für andere als stellvertretender Ersatz für deren eigenes Leben zu leben.
7.
Wenn Du jemanden gefunden hast, den Du als Freund*in ansiehst,
Du also jemanden gefunden hast, die/ den Du als wertvollen Menschen ansiehst,
dann stehe zu dieser Freundschaft.
Ohne wenn und aber.
Auch – nein gerade – wenn sie/ er sich wie ein*e Idiot*in aufführt
und Dich aufs übelste beschimpft und beleidigt.
Schau hinter die Kulisse in ihr/ sein Inneres.
Gib ihr/ ihm zu verstehen, dass Du durch sie/ ihn verletzt bist.
Gib kontra, hau ihr/ ihm Deine Stoppschilder um die Ohren.
Sag ihr/ ihm, dass sie/ er sich wie ein verzogenes Kleinkind benimmt, statt wie ein*e Erwachsene*r.
Aber stehe zu Deiner Freundschaft zu ihr/ ihm.
Ohne wenn und aber. Hartnäckig. Geduldig. Aushaltend.
Immer!
8.
Blutsverwandtschaft ist kein Synonym für Familie.
9.
Seelenverwandtschaft ist ein Synonym für Familie.
10.
Du – stirbst. Wen Du liebst – stirbt. Wer Dich liebt – stirbt.
Lass niemals etwas unausgesprochen bleiben.
Hör niemals auf zuzuhören.
Hör niemals auf verstehen zu wollen!
11.
Du bist verantwortlich für Deine Gedanken, Worte und Taten.
Du bist verantwortlich auch für das, was Du nicht denkst, nicht sagst, nicht tust.
Es sind Deine Entscheidungen. Stehe zu Deiner Verantwortung.
12.
Du bist mitverantwortlich dafür,
was andere (nicht) denken dürfen, (nicht) sagen dürfen, (nicht) tun dürfen.
Strebe danach, auch dieser Verantwortung gerecht zu werden.
13.
Werde Dir darüber klar, was Dir wichtig ist.
Setze Dich dafür ein, so gut Du nur irgend kannst!
14.
Du bist nicht alle. Du bist nicht man. Du bist nicht jede*r. Du bist Du!
Der Herrgott hat Dir ein Hirn und ein Rückgrat geschenkt und einen Mund.
Ich erwarte von Dir, dass Du sie gefälligst benutzt!
(Eine Forderung meiner Oma an mich. Ich gebe sie an Dich aus vollem Herzen weiter!)
15.
Hoffe stets auf das Beste. Sei stets auf das Schlimmste vorbereitet.
Die Realität liegt in der Regel irgendwo dazwischen.
16.
Tue stets Dein Bestes. Lerne damit zu leben, wenn Dein Bestes nicht genug ist.
Denn mehr als Dein Bestes kann niemand verlangen, selbst unser Herrgott nicht.
17.
Menschen neigen dazu, einander zu verletzen.
Auch Du wirst verletzen. Auch Du wirst verletzt werden.
Wenn Du verletzt, versuche zu lindern und zu heilen.
Wenn Du verletzt wirst, achte darauf,
dass Du Dich möglichst nur von Menschen verletzen lässt,
die es Dir Wert sind,
dass Du diesen Schmerz durch sie ertragen musst.
18.
Denke!
Denke nach. Denke neu. Denke vor. Denke kreuz und quer. Denke über. Denke wieder.
Denke um der Herrlichkeit des Denkens willen!
19.
Finde heraus, woran Du in Deinem Leben glauben kannst
und prüfe Deinen Glauben auf seine Tiefe und Wahrheit.
20.
Lerne immer wieder etwas Neues.
Lerne um des Lernens willen.
Habe Spaß dabei!
21.
Tue in Deinem Leben das, was Dich erfüllt!
22.
Genüge Deinen eigene Ansprüchen.
Die Ansprüche anderer berücksichtige oder verwerfe anhand dieser Messlatte!
23.
Genüge Dir selbst.
Lerne mit Dir allein leben zu können, ohne den Austausch mit anderen.
24.
Dein Wert hängt nicht davon ab, dass andere ihn Dir beimessen.
25.
Lege fest, was für Dich Dein Leben lebenswert macht.
Lege fest, wann das Leben für Dich nicht mehr lebenswert ist.
26.
Wenn jemand Hilfe braucht und Du helfen kannst, dann hilf.
Dies tue unabhängig davon, ob es sich um eine*n Fremde*n handelt
oder ob Du die Person gut kennst.
Hilf, so weit es Dir möglich ist.
27.
Lies regelmäßig Bücher.
Schau Dir regelmäßig Filme an, auch jenseits von Straßenfegern.
Auch jenseits Deines normalen Geschmacks.
Lerne Dir fremde Gedanken kennen!
28.
Bücher sind besser als Menschen. Sie sind wertvoller als Menschen.
Kein Buch wird Dir je vorhalten, dass Du etwas Gutes für es getan hast.
Kein Buch wird Dir je vorhalten, dass das, was Du für es getan hast, nicht genug sei.
Kein Buch wird Dich je als austauschbare Ziffernfolge ansehen.
Kein Buch wird Dich je ausschließen.
Kein Buch wird Dir je vorhalten, dass Du bist, wie und wer Du bist.
Kein Buch wird sich je willkürlich vor Dir zuklappen und sich von Dir abwenden.
Kein Buch wird Dir je versprechen für Dich da zu sein,
um Dich dann wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen.
Kein Buch wird Dir je Dinge unterstellen, die Du nie getan hast.
Kein Buch wird je gleichgültig Deine Seele zerfetzen.
Ein Buch hat immer wärmende Offenheit und Verbundenheit zu bieten.
Ein Buch wird Dich akzeptieren.
Es setzt nicht voraus, dass Du dafür den Erwartungen des Buches entsprichst.
Vertraue Büchern. Nicht den Menschen.
Wenn Du also nur eins retten kannst, Bücher oder Menschen
dann rette die Bücher.
29.
Verlasse Dich nicht auf andere.
Du bist auch schon so verlassen genug.
30.
Verleugne nie Deine Überlegenheit.
Verleugne nie Deine Unterlegenheit.
Verleugne nie Dein Wissen.
Verleugne nie Deine Unwissenheit.
31.
Strebe nach Wahrhaftigkeit!
32.
Lass Dir niemals untersagen Fragen zu stellen!
33.
Gib niemals auf.
Wenn Du zu verletzt, zu krank, zu erschöpft bist, dann zieh Dich vorübergehend zurück.
Weine in Dein Kissen, schreie Deinen Schmerz im Wald heraus,
suche und finde Deinen Weg – verarbeite das Unverarbeitbare so gut es eben geht.
Dann kämpfe weiter.
Gib niemals auf!
34.
Bleibe Dir treu. Bleibe Deinen Träumen treu.
Hör nie damit auf, Dir eine bessere Welt zu erträumen.
Arbeite daran, dass Deine Träume von einer besseren Welt kein Traum bleiben.
35.
Hinterlasse etwas, das größer ist, als Du selbst es warst.
36.
Erstelle Dir eine eigene Bevor-Kiste-Liste
und geh die Punkte auf ihr dann an!
37.
Vergiss nie, dass Du sterben wirst. Das hilft Dir Deine Angelegenheiten zu regeln.
Es hilft Dir, das wirklich Wichtige zu erkennen. Es hilft Dir, Dein Leben zu leben.
Es hilft Dir zu sterben.
„Mögest du leben, so lange du willst
– Ein irischer Segenswunsch
und es wollen, so lange du lebst!“
Mein moralisches Testament
– Saat und konkrete Umsetzung zu Lebzeiten:
Ich bin da. Ich zeige Gesicht.
In meinem Aktivitäten und Fortschrittsbericht zeige ich Dir,
wie ich mein Leben Stück für Stück anpasse, um auf dem Sterbebett überzeugt sagen zu können,
dass ich mein möglichstes getan habe, damit die Welt bei meinem Tod ein wenig besser ist, als ich sie zu Lebzeiten vorfand.
Ich empfehle Dir, vergleichbare Schritte zu gehen.
Mit meiner Arbeit wiederum zeige ich Dir, wie Du Dein Online-Dasein in die eigenen Hände nimmst.
Denn so wie Deine Existenz eine Mischung aus Körper, Seele, Geist und Psyche ist,
so ist Deine Existenz zugleich auch eine Mischung aus nicht-digitalen und digitalen Bereichen.
Ich empfehle Dir, Dich mit allen Aspekten Deines Seins zu beschäftigen.
Ich für meinen Teil tue das schon recht lange und finde,
dass damit so früh wie möglich begonnen werden sollte.
Ich spreche über das Leben und den Tod und blicke über beides hinaus.
Ich lasse Dich an meiner privateren Seite teilhaben, denn ich bin ein ganzer Mensch.
Es gibt bei mir keine zwei säuberlich zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit von einander getrennte Persönlichkeiten.
Durch das, was ich – im Guten, wie im Schlechten – erlebt habe,
bin ich zu dem Menschen geworden, der ich bin.
Das ist bei uns allen so. Auch bei Dir.
Das ist etwas, worüber Du durch mein moralisches Testament hoffentlich (noch) mehr nachdenkst.
Mit meiner Website Ichsterbnur1x gehe ich auf das Sterben und den Tod ein. (Seite befindet sich im Aufbau.)
Beides gehört zum Leben dazu.
Wären wir unsterblich, wäre das Leben weniger lebenswert.
Die Auseinandersetzung damit ist eine der größten Aufgaben, denen jede*r von uns sich stellen muss.
Auch hier möchte ich Dir Orientierungspunkte für Deine eigenen Entscheidungen geben.
Ich bitte Dich, Dein eigenes moralisches Testament zu verfassen und so die Dinge für Dich zu klären.
Die 3619er-Manifeste sind meine Antwort auf die Herausforderungen, denen sich die Welt aktuell und in den nächsten Jahrhunderten zu stellen hat. (Seite befindet sich im Aufbau.)
Mir geht es auch hier darum, mögliche Wege aufzuzeigen. Ob Du sie gehst oder andere Pfade nimmst – dass bestimme selbst!
Ich pflanze Wälder. Auch ich bin wie ein Baum.
In diesem Artikel erfährst Du Näheres über den Weg zu meinem ersten Wald.
Und in meinem Lebensmotto „Ich bin wie ein Baum“ habe ich die Quintessenz meines Lebens auf den Punkt gebracht.
Wenn wir alle längst in keiner menschlichen Erinnerung mehr vorkommen
– Carmen Splitt, 20.01.2021
werden diese Bäume hoffentlich noch weiter
in der Nacht den Sternen und dem Mond bezeugen,
dass es mich einmal gab.
Ich habe noch eine Bitte: Dir gefällt dieser Beitrag?
Dann teile ihn gerne mit jemandem von dem Du denkst,
dass er ihr*ihm auch gefallen könnte.
Vielen Dank im Voraus! Ich freue mich darüber!
– Carmen Splitt aka #CSKreuzspinnerin