Ultimative Checkliste für Online-Pastoren

Online-Pastor (w/d/m) sein – so geht es!

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Der Coronavirus hat viele Auswirkungen. Krankheit und Tod, Hamsterkäufe, Betrug und Egoismus einerseits. Andererseits haben wir da plötzlich viel gelebte Nächstenliebe, mehr Konzentration aufs Wesentliche und die Chance zu entdecken, dass mehr in Dir steckt als Du dachtest.
So ergeht es aktuell auch vielen Pastorinnen und Pastoren. Online Pastor*in zu sein ist plötzlich – im besten Sinne – „massentauglich“ geworden.
Plötzlich trauen sich ganz viele Seelsorger*innen und sagen “ Ich gehe online. Ich werde Online-Pastor (w/d/m)!“
Der folgende Artikel hilft Dir mit praktischen Tipps und weiterführenden Links. Er wird von mir außerdem fortlaufend ergänzt. Doch bevor Du Dich darauf stürzt, möchte ich vorher etwas loswerden:

Du als Online-Pastor (w/d/m) machst mir Hoffnung! Danke dafür!
Du als Online-Pastor (w/d/m) machst mir Hoffnung! Danke dafür!

Es gab sie ja schon lange – Pastor*innen, die online präsent waren. Und wie misstrauisch wurden sie beäugt. Doch nun ist alles anders.
Plötzlich muss kein Pastor und keine Pastorin mehr fürchten, die bisher leider üblichen Vorwürfe zu hören, es würde um Selbstprofilierung und/ oder Anbiederung gehen.

Stattdessen lassen sogar Vorgesetzte plötzlich verlauten, wie begeistert sie von der Online-Vielfalt seelsorgerischer Angebote sind. Die Bedenken dahingehend, dass es sich ja „nur“ um Online-Angebote handeln würde, sind zwar ebenfalls noch da. Doch es wird auch gesehen, dass Online-Angebote der Kirche stark nachgefragt werden. Und es gelingt, Stammgäste der Präsenz-Gottesdienste auch online weiterhin zu erreichen.

Das alles macht mir persönlich Hoffnung!

Wer weiß. Vielleicht gelingt es den Kirchenführungen ja auch zu verstehen, dass Präsenz-Gottesdienste und Online-Gottesdienste nicht in Konkurrenz miteinander stehen. Und auch, dass Online-Angebote gleichwertige Angebote sind und kein Not-Ersatznagel darstellen, die nach der Corona-Pandemie wieder „ins hintere Glied“ verschwinden.

Vielleicht wird sogar verstanden, dass die Teilnehmer*innen bei Online-Angeboten davon genervt sind, dass ihre Art, ihren Glauben auszudrücken und Gemeinschaft zu leben – in manchen amtskirchlichen Kreisen als etwas „minderwertiges“ im Vergleich zu Präsenz-Angeboten angesehen wird.

Vielleicht wird sogar verstanden, dass gläubige Menschen mit Kirche nichts mehr anfangen können, weil das „Club-Denken“ und Hierarchie-Gehabe zum Kotzen ist!
Dieses archaische Denken und Handeln widerspricht schließlich dem Christentum. Diese Unterteilung der Wertigkeit von Menschen gemäß der kircheneigenen Hackordnung in

  • Kirchenleitung 1
  • Landessuperintendent*innen 2
  • Superintendent*innen 3
  • Rechtsabteilung der Landeskirche, die im Auftrag von 1 bis 3 der kirchlichen Hierachie Gesetze erarbeitet, auslegt
    und damit gezielt Machtmissbrauch deckt und fördert.
    Dies geschieht zum Nachteil der Positionen 4 bis 22 der kirchlichen Hackordnung.
  • verbeamtete*r Pastor*innen 4
  • nicht-verbeamtete Pastor*innen 5
  • Pastor*innen im Ruhestand 6
  • Kirchenvorstand 7
  • Kantor*innen 8
  • Sonstige hauptamtlich Beschäftigte 9
  • Ehrenamtliche Gruppenleiter*innen 10
  • sonstige offiziell ehrenamtlich Tätige 11
  • Gemeindemitglieder, die „treue“ Gottesdienstbesucher*innen sind 12
  • sporadisch auftauchende Gottesdienstbesucher*innen 13
  • die „nur“ Kirchensteuer zahlenden Gemeindemitglieder 14
  • die nicht zahlenden Gemeindemitglieder 15
  • die ausgetretenen Gläubigen 16
  • nicht-offiziell ehrenamtlich tätige Christ*innen 17
  • Christ*innen anderer Konfessionen 18
  • Online-Christ*innen 19
  • Gläubige anderer Religionen 20
  • Atheist*innen 21
  • Jesus Christus und das Doppelgebot der Liebe 22 und damit an letzter Stelle

ist unchristlich!

Vielleicht gelingt es ja den Kirchenführungen,
ihre krankhaft-panische Angst vor Kontrollverlust beiseite zu schieben
und anzuerkennen,
dass für Jesus von Nazareth nur zwei Dinge wesentlich waren:
Die Liebe zu Gott und die Liebe zu unserem Nächsten.
Denn die hierarchische Stellenwert-Einordnung durch Jesus Christus war und ist 1:1.
Punkt.

Ich jedenfalls freue mich über jeden einzelnen Online-Pastor (w/d/m)!

Aber Online-Gottesdienste gestalten, Gemeindeleben umgestalten,
Berufsalltag bei Taufen und Beerdigungen umstellen, zusätzliche Verwaltungsarbeiten juppen,
mit der eigenen Angst fertig werden
und der Angst der Gemeindemitglieder, Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen

– das ist eine Menge.

Da ist jede Arbeitshilfe umso wertvoller.
Daher hier nun wichtige Informationen und hilfreiche Links
für Pastor*innen die Online-Pastor (w/d/m) werden wollen!

Inhaltsverzeichnis

  • Du als Online-Pastor? Das ist wichtig bei allem, was online gemacht wird!
    • Deine 7 Punkte-Checkliste!
  • Ideenpool für Online-Pastor*innen
    • Internet und soziale Medien
    • Weitere Kontakt- und Handlungsmöglichkeiten „aus der Ferne“
    • Hilfreiche Erfahrungsberichte und Tipps
  • Inhalte/ Content erstellen
    • Content für das Internet und/ oder Druckmaterialien erstellen
      • Illustrationen, Bilder, Texte, pdfs, gifs, MP4s – Tooltipp
      • Bildbearbeitung, Freistellung – Tooltipp
      • Erstellung von Videomaterial und Tonmaterial – Tooltipps
      • Meine besten persönlichen Tipps zu meiner Lieblings-Videobearbeitungssoftware
    • Content erstellen lassen (outsourcen)
  • Rechtliches
    • Livestreams im kirchlichen Kontext
    • Musik in Gottesdiensten
    • Video: Aufzeichnung der #NETZsprech-Folge zum Vergleich von YouTube zu Vimeo
  • Organisation
    • Hilfreiches (Druck)Material bei Live-Streamings im Kirchenumfeld
    • Online-Kollekten
    • Von der Taufe bis zur Beerdigung – Tipps für die Corona-Pandemie
      • Auf- und Aufbau von Kapazitäten
      • Seelsorge – organisatorische Behelfsmaßnahmen
  • Technik
    • Technik leicht erklärt
      • Senioren dabei helfen mit dem Smartphone online zu gehen
    • Online-Tool-Lösungen für 1:1 Gespräche | Meetings |
      Webinare und Workshops | Konferenzen
      • Zoom
      • Weitere Lösungen des freien Marktes
      • Hausinterne Techniklösungen der Landeskirchen
  • Marketing
    • Du bist auch Online-Pastor (w/d/m)? Mach es online bekannt
    • Auch als Online-Pastor (w/d/m) – sag es auch der Offline-Welt
    • Nutze Hashtags für Deine Tätigkeit als Online-Pastor (w/d/m)
    • Websites mit “Sammelfunktion” / Multiplikatoren-Websites
  • Updates
    • Hier führe ich die jeweils drei letzten Links und Tipps auf,
      die ich seit der Erst-Veröffentlichung dieses Artikels ergänzt habe.
      Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert!
  • Zusammenfassung
  • Artikel-Reihe zur Corona-Pandemie
Hilfe für Pastoren , Corona-Kirche

1 x 1 für den Online-Pastor (w/d/m)! Wichtig bei allem, was online gemacht wird:

Auch als Online-Pastor (w/d/m) Du musst das Rad nicht neu erfinden.
Aber Du solltest Dich auch nicht von vornherein selbst beschränken!
Gehe am Besten wie folgt vor:

  1. Setz Dich hin und schreibe auf, was Dir durch den Kopf geht. Ungefiltert.
    Fang bloß nicht an Dir zu sagen „das geht nicht weil …“.
    Erst einmal alles runterschreiben. Alles sammeln, was Dir an Ideen durch den Kopf geht.
  1. Sieh Dir dann meinen Ideenpool an und die von mir verlinkten Sammlungen aus Kirchenkreisen.
    Lass Dich inspirieren und bekomme ein Gefühl dafür, wie andere vorgehen.
    Überlege Dir, was davon Deine Ideen ergänzen kann.
  1. Du hast jetzt einen ganzen Schwung an potenziellen Möglichkeiten kennengelernt.
    Du willst jetzt bestimmt gleich loslegen. Das ist keine gute Idee!
    Zuerst müssen ein paar Dinge von Dir geklärt werden. Ja, auch rechtliche und technische Dinge.
    Viel wichtiger sind aber vorher noch ganz andere Punkte.
    • Welche Ziele verfolgst Du mit dem was Du anbietest?
      • Soll Dein Corona-Angebot ein „Ersatzangebot“ sein oder wirst Du es längerfristig weiterführen (dann vielleicht in einem anderen zeitlichen Rhythmus)?
      • Wen willst Du erreichen? Und sag jetzt bitte nicht alle! Natürlich willst Du alle Menschen erreichen, für alle Menschen da sein. Deshalb bist Du schließlich Pastor*in geworden. Aber bitte ja, denk mal nach! Du redest mit Deiner Gruppe Konfirmand*innen doch schließlich auch anders, als mit einer/ einem Obdachlosen und wieder anders mit Touristen, die die Kirche anschauen, oder? Und Du nutzt doch andere Kommunikationsmittel, um Deine Gottesdienst-Dauergäste zu erreichen als kirchenferne Menschen, oder? Wenn nicht, dann wird es verdammt noch einmal Zeit!
    • Wer soll dauerhaft an dem Projekt arbeiten?
      • Willst Du das Heft in der Hand behalten und das Projekt auch in Deine nächste Gemeinde mitnehmen können? Soll es ein Projekt sein, dass Deine aktuelle Gemeinde weiterführen soll, auch wenn Du eine andere Stelle antrittst? Soll beides miteinander kombiniert werden?
      • Übernimmst Du die komplette Arbeit, einen Großteil oder verteilt sie sich auf mehrere Schultern?
      • Kann die Arbeit mit Bordmitteln gestemmt werden (Stammhelfer*innen der Gemeinde)? Braucht es Zuwachs bei den Helfer*innen (Ansprache Jugendliche und Senioren zur Mitarbeit)? Müssen externe (bezahlte) Helfer mit an Bord kommen und falls ja, wie schaut es mit der Finanzierung aus?
      • Sind alle wichtigen Projektbereiche abgedeckt oder muss noch an ein paar Stellschrauben gedreht werden? Wichtige Projektbereiche sind:
        • Inspiration und Kreativität | Inhalte/ Content erstellen | Technik | Organisation | Rechtliches | Finanzierung | PR/ Marketing/ Werbung | Kooperationen und Vernetzungen | Statistiken und Kennzahlen | Prüfung und Optimierung
    • Du kennst nun viele Möglichkeiten. Aber wichtiger ist, dass Du Dich selbst kennst. Was von all diesen Möglichkeiten möchtest Du machen? Ich rede nicht von zutrauen. Du wächst mit den Aufgaben, denen Du Dich stellst. Nein, es geht um etwas tiefer liegendes. Wenn Du mit Spontanität nichts am Hut hast, solltest Du zum Beispiel Kommunikationswege wählen, bei denen die Interaktion zeitversetzt und überschaubarer erfolgt. Aber nicht gerade damit starten einen interaktiven Livestream anzubieten. Klingt logisch, oder? 😉
Ultimative Checkliste für Online-Pastoren
Fühl Dich wohl als Online-Pastor*in
  1. Du hast jetzt für Dich selbst alles soweit sortiert. Nun geht es an die Entwicklung des Konzepts. Halte erst einmal grob Deine Vorstellungen zum Projekt „Online-Angebote“ fest, in einer Form, die Du anderen zeigen kannst. Dann hole andere mit an Bord: Den Kirchenvorstand, Teamer*innen, Leiter*innen der Gemeindegruppen, … tauscht Euch aus, entwickelt gemeinsam weiter.
    • Holt auch Kirchenferne mit an Bord! Informiert außerdem den Einzelhändlerverband Eurer Stadt, das Tourismusbüro, die Stadtverwaltung, die Kindergärten und Schulen, die Arztpraxen, Zahnarztpraxen und Tierarztpraxen, die Sportvereine, Briefmarkensammlervereine etc. , den Baumarkt vor Ort, die Floristen, die Restaurants, Cafes, …. – alle, die sich einbringen und/ oder davon berichten können.
    • Informiert Partnergemeinden, Gemeinden anderer Religionen und Konfessionen.
    • Informiert die Presse.
    • Bindet örtliche Website-Betreiber*innen, Blogger*innen und Social Media-Influencer+innen ein.
  1. Lege los. Lerne aus den gemachten Fehlern (denn die wird es geben) und sei auf kleine und große Dramen vorbereitet. Aber auch auf Begeisterung und Überschwang. Auf unerwartete Reaktionen von Mitentwickler*innen, von Teilnehmer*innen und von Menschen, die überhaupt nicht dabei waren.
  1. Bleib am Ball. Behalte den Überblick. Aber versuch nicht, alles allein zu stemmen. Besonders nicht zusätzlich zur vorhandenen Gemeindearbeit. Setze auf den Tatendrang und die Pfiffigkeit Deiner Mitmenschen. Auf die Jugend. Aber insbesondere auch auf die Erfahrung der Senior*innen, die froh sind, wenn sie mitwirken können. Denk daran, dass sie noch erlebt haben, wie aus dem Nichts der Nachkriegszeit etwas so beeindruckendes wie unsere Bundesrepublik Deutschland wurde. Sie wissen sich und anderen zu (be)helfen!
  1. Bilde Dich weiter. Zum Beispiel bei mir.
    Frag mich nach meinen Angeboten und empfehle mich bitte auch weiter.
    Ich lebe nämlich davon, anderen zu zeigen, wie soziale Medien funktionieren.

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Ideenpool für Online-Pastor*innen

Ideenpool für Dich als Online-Pastor (w/d/m)
Einfach hinein springen, ausprobieren, genießen!

Internet und soziale Medien

Die bestmöglichen Kommunikationskanäle, die längerfristigen beziehungsweise dauerhaften Zugriff ermöglichen:

  • Deine eigene Website und/ oder die Website Deiner aktuellen Gemeinde
  • Dein Newsletter und/ oder der Newsletter Deiner aktuellen Gemeinde
  • Deine Social Media-Profile und/ oder die Social Media-Profile Deiner aktuellen Gemeinde

Wer schon länger mitliest weiß, dass ich jeder Pastorin und jedem Pastor dringend empfehle sich mindestens eine eigene Website zuzulegen, um jederzeit die eigene Sichtweise öffentlich darlegen zu können. Und eigene Social Media-Konten, um die eigene Unabhängigkeit von kirchlichen Kommunikationswegen noch verstärkend auszubauen! Das gilt für jede*n. Nicht nur, wenn Du Angebote als Online-Pastor (w/d/m) machen möchtest.

Die wertvollsten Social Media-Kanäle für Deine Arbeit als Online-Pastor (w/d/m):

  • YouTube (Livestream ganzer Gottesdienste möglich, ebenso Aufzeichnungen, Erklärvideos, Statements, Meditationen, Lesungen, Predigten, … | Reichweite durch Bekanntheit der Plattform und Nachhaltigkeit der Verfügbarkeit und Auffindbarkeit | einfach teilbar in andere soziale Netzwerke [Viraliät] | in die Website einbindbar [Datenschutzkonformität durch Plugin leicht herstellbar] , dadurch Traffic Effekt und zusätzliche SEO-Möglichkeiten | „Recyceln“ der Inhalte jederzeit möglich | …)
    • Zu beachten: mäßig bis stark arbeitsintensiv, je nach Umfang und Zielsetzung | Grund- und Feineinstellung ist entscheidend | Werbung im Umfeld nicht vollständig zu vermeiden | Kaum Barrieren (Konsumieren ist auch ohne eigenes YouTube-Konto möglich. Untertitelfunktion vorhanden)
  • Pinterest (Pull-Marketing! | Neue Zielgruppen werden angesprochen | Hervorragend geeignet für wiederkehrende Events und für Traffic zur Website und zu Playlists, Bildergalerien, Umfragen, Newsletter-Anmeldebögen, etc. | Aber auch für Konfirmandenarbeit und Gemeinde-Aktivierung durch die Gruppen-Pinnwand-Funktion | Dauerhafter Traffic, über Jahre hinweg | leicht zu handhaben
    • Zu beachten: Pinnwand-Strategie ist dringend zu empfehlen! | Arbeitsaufwand ist überschaubar| Nichts für Eintagsfliegen-Content, also nichts für einmalige Events | Unbedingt an Bildbeschreibungen denken (Teilhabe Sehbehinderte und SEO-Arbeit)
  • Facebook (Livestream möglich | Live-Videos und Videos allgemein werden zurzeit von Facebook bevorzugt in die Feeds der User+innen eingespielt, was zu ehöhter Sichtbarkeit führt | Ausgefeilte Bewerbungs-Möglichkeiten, Hinweis: Werbekosten brechen aktuell (April 2020) ein, dass wird aber nicht lange andauern|Sehr starke User-Bindung möglich)
    • Zu beachten: Vorwiegend Push-Marketing | An jeden Link setzt Facebook eine Post ID – und verfolgt so auch Aktivitäten außerhalb der Plattform (kann umgangen werden, aber nur, wenn die Userin/ der User weiß, wie) | Facebook schottet sich gezielt vom Rest des Internets ab und baut das eigene virtuelle Reich weiter aus | Zielgruppen müssen sehr genau definiert werden, Zufalls-Teilnehmer*innen sind unwahrscheinlich
  • Twitter (Sehr aktive Plattform-Community | Potenzial mit Themen einen Nerv zu treffen und viral zu gehen | Aktualitätsfaktor | Sehr gut für Hashtag-Ideenaustausch, Kurzgebete, Gedanken zur Nacht, Morgengruß, Motivationssprüche, …)
    • Zu beachten: Sehr schnelllebig | aufgrund der Zeichenbeschränkung kann es noch schneller zu Missverständnissen kommen als in anderen Netzwerken | Moderation dringend empfohlen, möglichst durch mehrere Personen

Ja, es gibt noch weitaus mehr soziale Netzwerke. Doch das sind diejenigen, die ich Dir aus voller Überzeugung empfehle, wenn es um Deine alltägliche Gemeinde-Arbeit als Online-Pastor (w/d/m) geht. Für andere Fälle (Zum Beispiel Spenden-Veranstaltungen, Sponsorensuche, berufliche Vernetzung, …) kommen andere mehr in Frage. Deinen individuellen Netzwerk-Mix stelle ich gerne zusammen mit Dir auf. Du weißt ja, ich verdiene damit meinen Lebensunterhalt. Und ein kostenfreies und unverbindliches Erstgespräch tut ja weder Dir noch Deinem Portemonnaie weh, nicht wahr? 😉 Hier findest Du weitere Infos dazu.

Das aus dem Gemeindealltag kannst Du zum Beispiel auf den genannten Wegen umsetzen
und/ oder dort ergänzend als Online-Pastr (w/d/m) anbieten:

  • Gottesdienste
    • Live streamen oder „nur“ aufzeichnen und dann das Ergebnis verbreiten.
      • Zum Live streamen empfehle ich Dir die Software Zoom. Wie bei so vielen anderen Dingen auch.
      • Parallel auf Twitter und Facebook Gebetsanliegen „einsammeln“
      • Gebetsanliegen dauerhaft auf einer Fürbitten-Pinnwand auf Pinterest pinnen.
  • Besuchsdienst
    • Grüße auf der Website
    • Videocall
    • Newsletter
  • Abendmahlsfeiern
    • Live streamen
  • Taufen, Sterbebegleitung, Beerdigungen
    • Live streamen
    • virtuelle Trauerangebote mitnutzen, eigene virtuelle Trauerangebote ergänzen
  • Konfirmandenarbeit
    • Live streamen
    • Tägliche/ wöchentliche/ monatliche Aufgaben posten/ pinnen/ als Video veröffentlichen. Als „Hausaufgaben“ deklarieren und/ oder gemeinschaftlich daran arbeiten.
  • Chor, Posaunenchor, …
    • Live streamen oder „nur“ aufzeichnen und dann das Ergebnis verbreiten.
    • Für Live-Veranstaltungen empfehle ich Dir die Software Zoom. Wie bei so vielen anderen Dingen auch. Die Stimmen der Aktiven können von Zoom separat aufgezeichnet werden.
    • Für die Bearbeitung empfehle ich Camtasia von Techsmith.
  • Predigten zur Verfügung stellen
    • in einem Schwung komplett als Livestream, Videoaufzeichnung, Textform inklusive pdf.-Datei, als Tonspur, als Podcast, als Bilderpredigt auf Pinterest (1 Predigt pro Ordner in thematisierten Pinnwänden: Predigten zum Thema Liebe | Krankheit, Tod, Geburt, …)
    • Als Story bei Facebook und/ oder Twitter
  • Sonstiges Material zur Verfügung stellen
    • Sprüche, Psalmen, Kirchenliedverse, Bibelausschnitte, Gedanken bekannter Christ*innen, christliche Gedanken von Nicht-Christ*innen, …
    • Wertvolle und interessante Gedanken aus Kunst und Kultur: Theaterstücke, Bildbetrachtungen, Filmzitate, Filmbesprechungen, Buchtipps, Games (Gesellschaftsspiele bis Spiele aus der Online-Gaming-Szene), …
  • Alles andere, was es in Deiner Gemeinde bereits als offline-Angebot gibt
    • Tipp: Durchforste sicherheitshalber die Gemeindebriefe und die Buchungslisten für die Gemeinderäume, damit Du niemanden vergisst.
    • Frag bei den Gruppenleiter*innen mal rum, was sich sonst so auf Vereinsebene in Deiner Stadt tut. Prüft gemeinsam, welche Angebote gebündelt werden können.
  • Komplett neue Formate.
    • Tipp: Setz die Konfirmand*innen darauf an, bei Oma und Opa telefonisch nachzuforschen, was sie sich wünschen. Die Mitarbeiter*innen der örtlichen Kindergärten, Schulen und Vereine haben hingegen wohl den besseren Draht, wenn es um die Alleinerziehenden und Elternpaare geht. Denn zu wenige Erwachsene sprechen offen mit ihren Kindern.
    • Freie/ lokale bestehende Internet-Radiosender ansprechen, nach einer Kooperation fragen.
    • Einen eigenen Internet-Radiosender starten, eventuell Kooperationen anbieten.
    • Krankenbesuche und Sterbebegleitung via Tablet oder Smartphone oder Laptop oder Smart-TV. Das wird durch Corona für viele Menschen die einzige Möglichkeit für etwas Trost sein. Ich denke da an Hospize, Krankenhäuser, Seniorenheime, Pflegestationen, aber nicht zuletzt auch an pflegende Angehörige und zu Pflegende in der häuslichen Umgebung. Aus eigener Erfahrung als ehemals pflegende Angehörige kann ich sagen, wie groß die Dankbarkeit ist, wenn Du spürst, dass die „Welt da draußen, außerhalb der Pflegesituation“ nicht völlig vergessen hat, dass es Dich und Deine zu pflegenden Angehörigen auch noch gibt.
      Also vergiss gerade sie nicht! Weder als Online-Pastor (w/d/m) noch sonst.

Weitere Kontakt- und Handlungsmöglichkeiten „aus der Ferne“

Was Du tun kannst ist nicht auf das Internet und die sozialen Medien beschränkt. Darum ergänze ich hier noch einige weitere Möglichkeiten:

  • Telefongottesdienst: Mit dem Telefon live per Telefonkonferenz.
  • Predigt oder kurze Trostworte auf dem Anrufbeantworter aufsprechen oder der Mailbox des Handys und so verteilen.
  • Einen „Tauschring“ für Postkarten oder Briefe oder Bücher aufbauen.
  • Gabentaschen an Zäune hängen.
  • Für Seniorenheime basteln (lassen).
  • Samen oder Blumen in die Seniorenheime schicken (lassen).
  • Hobby-Trends aufgreifen und nutzen (zum Beispiel Steine bemalen [lassen] und verschenken/ verteilen/ für Geocaching nutzen oder auch Wolltiere, Wollobst, Wollfiguren erstellen [lassen] und verschenken).
  • Mal an pflegende Angehörige denken. Telefonnummern/ Adressen herausfinden und einfach mal Kontakt aufnehmen.
  • Bei ambulanten Pflegediensten anfragen, was sie selbst brauchen. Und was die zu Pflegenden und was die pflegenden Angehörigen jetzt besonders gebrauchen können.
  • Behelfsmasken nähen (lassen) und an Seniorenheime und Ambulante Pflegedienste verteilen.
  • Senior*innen mit einbinden, tätig werden lassen – zum Beispiel die Vorbereitung auf die Advents- und Weihnachtszeit starten.

Hilfreiche Erfahrungsberichte und Tipps

Was machen denn andere Online-Pastor*innen so? Gibt es schon Erfahrungsberichte? Schau Dich einfach um und lass Dich von der Vielfalt dessen, was von dem einen oder anderen Online-Pastor (w/d/m) alles schon ausprobiert wurde, inspirieren:

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Inhalte/ Content erstellen als Online-Pastor (w/d/m)?!

Inhalte-Content erstellen als Online-Pastor (w/d/m)
Content kann viel sein. Hier sind ein paar Tipps dazu:

Content für das Internet und/ oder Druckmaterialien erstellen

Ich empfehle Dir Canva zu nutzen. Du kannst Dir ein kostenfreies Konto anlegen unter https://www.canva.com/
Bereits mit diesem kostenfreien Konto kannst Du Dir in kurzer Zeit enorm viel an Material erstellen. Für die Website, die sozialen Medien, den Gemeindebrief, Flyer, Poster, … bis hin T-Shirts und Co. Als Formate stehen zur Verfügung jpg, png (ab kostenpflichtigem Konto auch mit Transparenz), gif, MP4, pdf und pdf in Druckqualität für die Druckerei.
Ich nutze ein kostenpflichtiges Konto für circa 120 Euro jährlich. Dadurch kann ich noch viel mehr nutzen. Zum Beispiel kann ich eigene Materialien hochladen.
Und Branding-Farben und Branding-Schriftarten festlegen.
Oder ein erstelltes Projekt mit einem Klick in ein anderes Format umwandeln. Etwa Präsentationen in Facebook-Cover oder eine gif oder ein Plakat in einen Pinterest-Pin oder einen Werbe-Banner oder oder oder.
Das erspart mir eine Menge Zeit und Fummelei. Und schont die Nerven.
Wenn es Dir möglich ist, solltest Du Dir ein ein kostenpflichtiges Upgrade ebenfalls gönnen. Es lohnt sich wirklich, da ei wenig Geld in die Hand zu nehmen. Denn nichts ist so kostbar wie Lebenszeit.

Für die (Nach)Bearbeitung eigener Bildmaterialien (Freistellung, Retouche, …) empfehle ich Dir die Open Source Software Gimp. Du kannst sie Dir unter https://www.gimp.org/ herunterladen.
Gimp ist kostenfrei und ähnelt vom Funktionsumfang und von der Handhabung der Software von Adobe. Du kannst mit GIMP auch zeichnen, malen oder auch kleine gifs erstellen.
Ich arbeite aktuell nur noch selten mit GIMP. Es war aber immer ein entspanntes Arbeiten damit. Ob ohne Vorkenntnisse oder halbe*r Grafiker*in – dürfte auch für Dich etwas sein.

Für die Erstellung von Videos und auch von separatem Tonmaterial empfehle die Software von Techsmith. Du kannst sie Dir hier bestellen: https://www.techsmith.de/ . Ich empfehle Dir Snagit, Camtasia und außerdem TechsmithFuse zu nutzen. Für mich ist die Kombination ein persönliches „MUSS unbedingt sein, notfalls dafür auf Lebensmittel verzichten“, wenn es um Videos geht.

Snagit für:

  • Bildschirmaufnahmen (statische Screenshots, Videoaufnahmen von Bildschirm oder Bildschirmausschnitten und zwar mit oder ohne Webcam-und Mikro-Zuschaltung),
  • die Weiterbearbeitung (Schnitt, Verpixelung, Highlights setzen, Stempel und Sprechblasen nutzen, Bilder neu arrangieren, …)
  • die schnelle und unkomplizierte Weitergabe des Ergebnisses an die lokale Festplatte, eine Cloud, ein soziales Netzwerk oder zur Übernahme in ein größeres Projekt bei Camtasia

Ich selbst arbeite mit Snagit vor allem dann, wenn es um statische Aufnahmen geht oder ich einen kleineren Ablauf filmen möchte. Zum Beispiel wenn ich schnell eine Bildschirmaufnahme machen, sie beschriften/ mit Anmerkungen und Symbolen versehen will, um Zusammenhänge zu verdeutlichen. Schnell erstellt, schnell weitergereicht an Interessenten, in Gruppen, an Support-Dienste von Dienstleistern, … oder direkt an Camtasia, um dann in ein größeres Projekt einzufließen.

Camtasia für:

  • Komplette Videoproduktionen von SD bis 4K, von 16:9 bis Handyformat. (Jedes Projekt kann individuell eingestellt werden. Du kannst Dir aber auch Master-Vorlagen abspeichern)
  • Erstellung von Videos mit und ohne Webcam-Einblendung.
  • Erstellung von Erklärvideos, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Onlinekursen, …
  • Feinschnitt, Projekte mit mehreren Filmspuren, mehreren Tonspuren, Arbeit mit Effekten, Arbeit mit Mediathek (Symbol-Illustrationen, Musikstücke)
  • Weiterbearbeitung von Livestreams.
  • Weiterbearbeitung von Material aus anderen Quellen wie Snagit oder TechsmithFuse
  • Ausgabe des Ergebnisses an lokale Festplatte, Cloud oder soziales Netzwerk
  • Ausgabe des Ergebnisses als MP4 Video, als gif oder als reine Tonspur

TechSmith Fuse (kostenfreie App für IOS und Android) für:

  • Außenaufnahmen und Innenaufnahmen per Smartphone/ Tablet, Aufnahmen aus mehreren Blickwinkeln, Absicherungsaufnahmen (Back-Up) von Livestream-Events.
  • Aufnehmen und leicht an Camtasia weitergeben, um dort das Rohmaterial weiter bearbeiten zu können.
  • Einsatzmöglichkeiten mit und ohne Stative. Pausierung möglich (Achtung, empfehle lieber durchlaufen zu lassen und hinterher zu schneiden).
  • Einsatzmöglichkeiten: Beerdigungen, Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, … aber auch Konfirmandenarbeit, Gruppenprojekte, …

Meine besten persönlichen Tipps für die TechSmith-Produkte:

  • Bei Camtasia und Snagit unbedingt bei der Bestellung auch gleich jeweils die Wartungsverträge mit buchen. Spart bares Geld!
  • Der Kauf der zusätzlichen Assets für Snagit und Camtasia macht meiner Meinung nach für den Anfang keinen Sinn. Beide Programme haben auch so bereits vieles mit an Bord. Auf zusätzliche freie Assets kannst Du außerdem ebenfalls zugreifen.
    Daher: Erst einmal so alles ausschöpfen. Gegebenenfalls mit Deinen Arbeiten aus Canva ergänzen. Erst dann die zusätzlichen Assets kaufen, wenn Dir das alles nicht reicht oder die Nutzung zu „fummelig“ oder geistig zu anstrengend sein sollte.
  • TechSmith Review habe ich selbst bisher nicht genutzt. Falls Du bei der Videobearbeitung nicht allein Hand anlegst, sondern mit einem Team zusammenarbeitest und/ oder Zwischenergebnisse nicht-öffentlich kommentieren lassen willst, solltest Du auch auf TechSmith Review einen Blick werfen!
  • Lass Dir Deine Ergebnisse von Camtasia immer gleich in verschiedenen Formaten ausgeben. Fertige Arbeiten gleich mehrfach nutzen: Einmal als Video (zum Beispiel für YouTube und/ oder Vimeo und/oder Pinterest und/ oder Facebook). Einmal als Tonspur (Audiospur-Einbindung direkt auf der eigenen Website oder als Podcast via Soundcloud, Podigee, Spotify, …).
  • Tipp für TechSmith Fuse:
    • 1.) Camtasia auf Laptop installieren,
    • 2.) Techsmith auf Smartphone(s) laden,
    • 3.) Smartphone(s) via WLAN beim Netzwerk des Laptops anmelden,
    • 4.) Testen: Knipsen und filmen | dann Camtasia öffnen (neues oder bestehendes Projekt) | Fotos und Videos vom Smartphone/ von den Spatphones aus via TechSmith Fuse App an Camtasia schicken.
    • 5.) Klappt? Durchstarten. 😉
  • Wenn Du Ereignisse live streamst, die emotional sehr wichtig für andere Menschen sind, empfehle ich Dir dringend zusätzliche Aufnahmen mit dem Smartphone zu machen und TechSmith Fuse zu nutzen. Streamst Du „nur“ direkt live und der Stream bricht ab, hast Du so die Sicherheit, dass zum Beispiel trauernde Angehörige dennoch im Nachhinein Anteil am Geschehen haben, wenn schon nicht physisch oder wenigstens live. Stell Dir vor Du streamst eine Beerdigung. Der Stream bricht phasenweise zusammen oder ganz ab. Die Angehörigen können dann trotzdem im Anschluss eine Videoaufnahme erhalten. Extra-Tipps: Mehrere Geräte zu nutzen kann sinnvoll sein. Stative nutzen um die Hände frei zu haben. Angehörige die selbst teilnehmen können auf Camtasia und TechSmith Fuse aufmerksam zu machen oder auch das Beerdigungsinstitut oder beauftragte Fotograf*innen, kann ebenfalls sinnvoll sein.

Content erstellen lassen (outsourcen), in Teilen oder ganz

Du weißt genau was Du willst, aber Du kannst es einfach nicht selbst umsetzen? Oder Du möchtest etwas absolut einzigartiges haben, zum Beispiel das ultimative Logo für Dein Online-Projekt oder einen Jingle (Wiedererkennungs-Melodie) oder eine Sammlung an Icons für Deine Website oder oder oder – und willst es einfach erledigt wissen, ohne selber damit Wochen oder Monate zuzubringen? Dann lass es andere machen!

Ich nutze in solchen Fällen die Plattform Fiverr. Hier kannst Du Dich kostenfrei registrieren und das passende Angebot suchen, beziehungsweise Deine Anfrage frei stellen und Angebote einholen: https://de.fiverr.com/ (Hinweis: Die Geschäftssprache auf Fiverr ist nachwievor Englisch. Aber die deutschsprachigen Angebote holen auf.)

Schau Dich einfach um. Nutze auch englische Begriffe im Suchfeld, um das passende zu finden.

Ich habe über die Jahre hinweg nur eine einzige schlechte Erfahrung mit einem Anbieter gemacht (im Bereich SSL-Verschlüsselung für Websites). Ansonsten kann ich nur Gutes berichten. Ich habe mir von verschiedenen Anbieter*innen Grafiken und Illustrationen erstellen lassen, ein Maskottchen, saisonale Gruß-Videos mit Branding [so lange ich selbst dafür keine Zeit hatte], mir Sound-Mediatheken besorgt, mir meinen ganz persönlichen Jinge komponieren und erstellen lassen).

Ob für die Arbeit als Online-Pastor (w/d/m), als Selbständige*r oder als Privatperson: Fiverr.com ist eine Fundgrube!

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Rechtliches für Deine Arbeit als Online-Pastor (w/d/m)

Rechtliches für den Online-Pastor (w/d/m)
Alles was Recht ist … oder von Menschen dazu deklariert wurde.

Livestreams

Zum Thema Livestreams im kirchlichen Umfeld, § 53 DSGEDK
https://kirchenrecht-ekd.de/document/41335?#s47000132

Musik in Gottesdiensten

Tipp: Lass Dir eigene Musik via Fiverr erstellen. Achte auf kommerzielle Nutzungsrechte und Exklusivrechte. Im Falle eines Falles lass es Dir via Chat bestätigen (abspeichern und ausdrucken) und mach auch Screenshots von der Bestellung (abspeichern und ausdrucken). So kannst Du Musik auch bedenkenlos bei YouTube und Vimeo nutzen, ohne dass Du plötzlich ein Drama handhaben musst.

Welche Unterschiede es zwischen den beiden Videoplattformen es gibt und wieso, habe ich in dieser #NETZsprech-Folge* behandelt. Außerdem erfährst Du, zu welchem Zweck Du YouTube und Vimeo jeweils bevorzugt einsetzen solltest. Auch zum Thema Videoformate im Allgemeinen gebe ich einen Überblick. (Videolänge: ca. 73 Minuten).

*Hinweis: Dieses Videomaterial ist ein eingebettetes Content-Element.
Das Video befindet sich in meinem YouTube-Kanal.
Du kannst es Dir hier daher nur dann ansehen, wenn Du zugestimmt hast,
dass Dir auf meiner Website externe Medien gezeigt werden dürfen.
Ich freue mich übrigens sehr, wenn Du meinen YouTube-Kanal abonnierst. Danke Dir im Voraus!
Weitere Informationen zu YouTube findest Du in der Datenschutzerklärung.

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Die Organisation als Online-Pastor (w/d/m)

Organisation für den Online-Pastor (w/d/m)
Kreativität organisieren und wachsen lassen!

Hilfreiche Materialien

https://kirchedigital.files.wordpress.com/2019/05/aushang-livestream-im-gottesdienst.pdf
Hilfreiches (Druck)Material bei Live-Streamings im Kirchenumfeld!

Online-Pastor (w/d/m) = Online-Kollekten!

Die Kollekte ist wichtig. Für die Projekte Deiner eigenen Gemeinde genauso, wie für andere Gemeinden und Projekte, die von den von Dir gesammelten Kollekten abhängig sind. Biete auf jeden Fall eine oder mehrere Möglichkeiten an, sich mit einer Spende zu beteiligen. Während beim nicht-digitalen Gottesdienst dadurch ein unschöner sozialer Druck aufgebaut wird, kann das spenden in der digitalen Welt da sogar leichter fallen. Schließlich kann niemand neben oder hinter Dir die Nase rümpfen, weil man der Spendenaufforderung nicht nachkommen kann/ will. Und es wird auch nicht vom Sitznachbarn (w/d/m) begutachtet, was genau man in den Klingelbeutel tut. Weder kann man von jemandem für geizig, noch für protzig gehalten. werden, während die Spende getätigt wird. Niemand sieht zu. Man kann frei entscheiden, ob und falls ja, wie viel man spenden möchte und kann. Wie aber eine Spende ermöglichen? Es gibt mehrere Varianten, die auch miteinander kombiniert werden können:

  • Punktuelle oder dauerhafte Einblendung der Spendenmöglichkeit in Livestreams und in Videoaufzeichnungen.
  • Nennung der Spendenmöglichkeit auf der Website und auf den Social Media-Profilen und im Newsletter und auch auf den Druckmaterialien (inklusive pdf).
    Wichtiger Hinweis dazu:
    • Es ist sinnvoll die a) dauerhafte Nennung an einer fixierten Stelle durch
    • b) wiederkehrende Erwähnungen (in Blogbeiträgen, Postings) zu ergänzen!
  • Möglichkeiten:
    IBAN und Bic | PayPal | Patreon | SteadyHQ | Stripe | Digistore24 |Eigener Shop (WooCommerce mit Pay what you want-Extension) |…

Von der Taufe bis zur Beerdigung – Tipps für die Corona-Pandemie

Es ist ungewiss, wie lange die Kontakteinschränkungen noch andauern. Wir wissen auch nicht, wann ein effektiver Impfstoff zur allgemeinen Verfügung steht. Nicht einmal sicher, ob es überhaupt je einen geben wird. Wir wissen nur, dass sehr viele Menschen bereits auf unterschiedlichste Art und Weise von der Corona-Pandemie betroffen sind. Infizierte, Erkrankte, Sterbende, Angehörige, medizinisches Personal, Seelsorger*innen, Bestatter*innen sind (jeweils mit ihrem gesamten eigenen Umfeld) direkt betroffen. Indirekt zusätzlich all jene, die durch die Pandemie auf die häusliche Umgebung beschränkt sind und/ oder wirtschaftliche Probleme haben. Des Weiteren besteht eine noch nicht verifizierbare Wahrscheinlichkeit dafür, dass es bei den aktuellen Covid-19-Virenstämme (L und S) zu weiteren Mutationen kommt. (Anmerkung: Es gibt Hinweise aus den USA, dass es bereits einen dritten Stamm gibt. Dies ist aber wissenschaftlich noch nicht hinreichend evaluiert.) Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei der aktuellen Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen nicht um ein singuläres Ereignis handelt. Es sollte daher davon ausgegangen werden, dass die aktuellen Belastungen des Gesundheitssystems und der Gesellschaft langfristig anhalten und sich im Laufe der Zeit zunehmend verstärken könnten.

Nach meiner Einschätzung resultiert aus der aktuellen Situation und der zu berücksichtigen Möglichkeit der Verschärfung der Situation, ein exorbitant anwachsender Bedarf an seelsorgerischer Begleitung in allen Bereichen. Ich empfehle daher dringend – insofern dies noch nicht geschehen ist – vorbereitende Maßnahmen zu ergreifen. Die Maßnahmen sollten kurzfristig in Kraft gesetzt werden und langfristig ausgelegt sein. Dazu zählen meiner Meinung nach insbesondere, jedoch nicht abschließend:

  • Im ersten Schritt eine massive Unterstützung/ ein massiver Aufbau der Kapazitäten bei der Krankenhaus-Seelsorge, der Notfall-Seelsorge, sowie der Seelsorge im Bereich Seniorenheime/ Altenpflege. Die dafür empfohlene Maßnahmen:
    • Massive Aufstockung der Anzahl der Mitarbeiter*innen
    • Ausrüstung mit mindestens je 4-6 Tablets pro zu versorgender Einheit (Altenheim/ Krankenhaus, …) einerseits und ebenso mit mindestens je 4-6 Tablets pro eingesetztem Seelsorger*innen-Team.
    • Implementierung eines 24 Stunden Bereitschafts-Schichtsystems mit mindestens je 2 Mitarbeiter*innen pro Schicht und seelsorgerisch zu versorgender Einheit (Altenheim/ Krankenhaus, …).
    • Implementierung von Ersatzpersonal für Vertretung bei Urlaubstagen, sowie bei Krankheits- und Sterbefällen innerhalb der regulär eingesetzten Teams.

Erforderlich halte ich dies aufgrund des zu erwartenden großen Bedarf an seelsorgerischer Unterstützung für folgende Personengruppen/ für folgende Anlässe:

  1. Im Krankenhaus: Begleitung und Sterbebegleitung von Patient*innen und ihren Angehörigen | Begleitung des medizinischen Personals und ihrer Angehörigen | Begleitung der Seelsorger*innen im aktiven Einsatz und ihrer Angehörigen.
  2. Im Seniorenheim: Begleitung und Sterbebegleitung von Senior*innen und ihren Angehörigen | Begleitung des Pflegepersonals und ihrer Angehörigen | Begleitung der Seelsorgerinnen im aktiven Einsatz und ihrer Angehörigen.
  3. Bei der Notfallseelsorge, Bereich 1: Verstärkte Begleitung von Bundeswehrsoldat*innen, Polizeibeamt*innen, Mitarbeiter*innen von Feuerwehr und THW – jeweils inklusive der Angehörigen.
  4. Bei der Notfallseelsorge, Bereich 2: Telefonseelsorge, Kummertelefon, Opferhilfe, Täterhilfe.
  5. Bei der Notfallseelsorge, Bereich 3: Unterstützung von betroffenen Gemeinden im Ausland. Unterstützung gewähren, Erfahrungen sammeln, erworbenes Wissen im Inland teilen und an die hiesigen Gegebenheiten anpassen. Einen internationalen Austausch von Erfahrungswerten anregen und fortlaufend ausbauen.

Diese Website kann Dir dabei helfen, Dich auf das vorzubereiten, was Covid-19 mit sich bringt: https://www.covid-spiritualcare.com/erfahrungsberichte-covid19

  • Im zweiten Schritt eine massive Unterstützung/ ein massiver Aufbau der Kapazitäten bei der allgemeinen Seelsorge auf Gemeinde-Ebene. Empfohlene Maßnahmen:
    • Massive Aufstockung der Anzahl der Mitarbeiter*innen.
    • Einsatz von mehr Mitarbeiter*innen auf gleicher Fläche.
    • Implementierung von zusätzlichem Ersatzpersonal für Vertretung bei Urlaubstagen, sowie bei Krankheits- und Sterbefällen innerhalb der regulär eingesetzten Seelsorger*innen.

Erforderlich halte ich dies aufgrund des zu erwartenden großen Bedarf an seelsorgerischer Unterstützung für folgende Personengruppen/ für folgende Anlässe:

  1. Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen von großen Bevölkerungsanteilen im Zusammenhang mit Erkrankungen und Sterbefällen durch Corona.
  2. Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen von großen Bevölkerungsanteilen durch zunehmende Gewalttätigkeiten im familiären Umfeld im Zusammenhang mit Corona.
  3. Verstärktes Bedürfnis nach seelsorgerischer Begleitung hinsichtlich der Vertiefung von Glaubenserfahrungen im Zusammenhang mit Erlebnissen im Zusammenhang mit Corona.
  4. Verstärktes Aufkommen von bis dato verschobenen kirchlichen Handlungen, Abbau von „angestauten“ Amtshandlungen und der damit stark erhöhten Arbeitsbelastung der regulär eingesetzten Seelsorger*innen.

Möglichkeiten der Aufstockung von personellen Kapazitäten

  • Eine kurzfristig durchgeführte Aufstockung von Kapazitäten kann nach meiner Einschätzung
    • zum einen durch die Re-Aktivierungen von Seelsorger*innen im Ruhestand erfolgen. Da es sich aufgrund des Alters um Personen einer der Risikogruppen handelt, kommt nur ein Einsatz in Frage, bei dem kein direkter physischer Kontakt mit den seelsorgerisch zu versorgenden Personengruppen erforderlich ist. Es biete sich der Einsatz im Bereich der Telefonseelsorge, der Videocall-Seelsorge, der Chat-Seelsorge an. Des Weiteren ist ein funktioneller Einsatz als Koordinator*in, als Backend-Assistent*in oder als begleitende Tutor*in von Berufsstarter*innen möglich.
    • zum anderen kann eine kurzfristige Aufstockung durch die Anpassung/ Umstellung von Studiumsabläufen und Berufseinstiegsszenarien erfolgen.
  • Eine mittelfristige und langfristige Aufstockung von Kapazitäten kann nach meiner Einschätzung am Besten gelingen durch
    • die Verbesserung der Attraktivität der Berufswahl
      • Arbeitszeiten die der Lebensrealität angepasst sind = geringere individuelle Belastungen durch bessere Einflussnahme auf die eigenen Arbeitszeiten. Familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle.
      • Abbau von Verwaltungstätigkeiten. | Abgabe von dann noch verbleibenden unabdingbaren Verwaltungstätigkeiten an Bürokräfte. Jeder Pastorin ihre*e eigene/ jedem Pastor sein*e eigene persönliche*r Sekretär*in!
      • Erhöhung der Grundgehälter.
      • Aufbau demokratischerer Strukturen im Verbund mit einem starken Abbau von hierarchischen Strukturen.
      • Überprüfung sämtlicher Kirchengesetze und Kirchenverordnungen auf das einzig relevante Kriterium: Entspricht es/ sie dem Doppelgebot der Liebe oder fördert dieses zumindest? Falls nicht, ist das Gesetz/ die Verordnung nicht nur unnötig, sondern schädlich. Dann kann, nein muss, das Gesetz/ die Verordnung abgeschafft werden.
      • Verteilung der Verantwortung dorthin, wo sie hingehört = auf die Schultern der Gesamtheit der Gläubigen.
        • Wahl von Superintendent*innen per Direktwahl der Gläubigen der entsprechenden Superintendentur auf Grundlage einer Vorschlagsliste, erstellt aus Vorschlägen aller Gemeindemitglieder ab dem 14. Lebensjahr!
        • Wahl der Landesbischöfin/ des Landesbischofs per Direktwahl der Gläubigen der entsprechenden Landeskirche auf Grundlage einer Vorschlagsliste, erstellt aus Vorschlägen aller Gemeindemitglieder ab dem 14. Lebensjahr!
        • Abstimmung über alle für die inhaltliche Ausrichtung der Landeskirche betreffenden relevanten Angelegenheiten und zwar durch alle Gläubigen der entsprechenden Landeskirche!
    • eine massive Ausweitung der Marketingmaßnahmen, um deutlich mehr Interessent*innen für den Beruf zu gewinnen.
    • eine konsequente Erfassung und Auswertung der Motivation/ der Beweggründe von Berufsaussteiger*innen. Das erarbeiten und konsequente durchführen von Maßnahmen, um die zugrundeliegenden kircheninternen Ursachen zu minimieren beziehungsweise zu beseitigen.

Seelsorge – organisatorische Behelfsmaßnahmen

  1. Taufe. Jede Christin/ jeder Christ kann eine Nottaufe vornehmen. Eine Begleitung via Tablet und Co. ist dennoch eine wünschenswerte Möglichkeit. Wenn absehbar ist, dass der Tod (kurz nach der Geburt oder bei ungetauften Personen ab dem 14. Lebensjahr, die wünschen getauft zu werden) eintreten wird, aber die Klinik den Zugang für eine*n Seelsorger*in nicht ermöglichen kann, ist eine „zugeschaltete“ Hilfe und Anleitung für die/ den Taufenden sicherlich eine Erleichterung!
  1. Konfirmation. Der Konfirmationsunterricht dient dem kennenlernen, verstehen und verinnerlichen der christlichen Lehre und der konfessionellen Besonderheiten. Beides ist auch auf digitalem Wege möglich. Eine Unterrichtsgestaltung kann entsprechend angepasst werden. Die Konfirmation ist eine Erwiderung auf die/ eine Zustimmung zur vorab erhaltenen Taufe. Es handelt sich um eine freie, aus der inneren Überzeugung heraus, geäußerte Bekräftigung des erhaltenen Taufversprechens. Dies wird durch die Anwesenden bezeugt und begleitet. Die Konfirmandin/ der Konfirmand ist ab diesem Moment wahlberechtigtes Gemeindemitglied. Die Pastorin/ der Pastor legt der Konfirmandin/ dem Konfirmanden zusätzlich die Hände auf und spricht ihr/ ihm den fortdauernden Segen Gottes zu. Alle genannten Punkte sind auch auf digitalem Wege möglich. Lediglich der physische Kontakt beim Segen entfällt dann. Dieser kann – insofern von der Konfirmandin/ dem Konfirmanden – gewünscht, nachgeholt werden, sobald dies unter gesundheitlichen Aspekten wieder möglich ist. Eine auf diese Weise durchgeführte Konfirmation ist vollwertig. Entscheidend ist die Willensäußerung der Konfirmandin/ des Konfirmanden. Nicht einmal die Bezeugung oder der Segen sind hierfür erforderlich. Bin ich religionsmündig, dann bin ich genau dies – religionsmündig.
  1. Eheschließung nach christlichen Gesichtspunkte. Vor Gott verbindlich ist bereits das Eheversprechen zweier religionsmündiger Personen an sich. Im kirchenrechtlichen Sinne ist eine Ehe erst durch die dafür erforderlichen Amtshandlungen einer Pastorin/ eines Pastoren gültig. Weder für die eine noch für die andere Ebene ist die physische Anwesenheit der Beteiligten im selben Raum erforderlich. Es genügt die Anwesenheit der Beteiligten im selben Raum. Auch eine digitale Eheschließung im digitalen Raum ist somit vollwertig.
    Damit eine Pastorin ein Pastor die entsprechenden Amtshandlungen vornehmen kann, muss vorab eine staatsrechtliche Ehe geschlossen worden sein (Standesamt).
    Die Frage, ob und in welchem Umfang seitens des Staates Änderungen am aktuellen Gesetzesstand vorgenommen werden, ist im Zusammenhang mit der Dauer der Belastungen durch Corona zu sehen. Im Grunde gibt es bei mehrjährigen Belastungen durch Corona nach meiner Ansicht vier denkbare Szenarien:
    • Eine Anpassung des standesamtlichen Prozederes hin zur Digitalisierung. Gefolgt von einer konsequenten Digitalisierung des kirchenrechtlichen Prozederes.
      • Ich verweise hier auf die geschichtliche Praxis der Stellvertreter-Trauungen im Mittelalter und die darauf später fußenden Ferntrauungen während des Zweiten Weltkriegs. Die Gültigkeit der letzteren wurden sowohl von Kirchenrechtler*innen als auch vom Bundesgerichtshof anerkannt.
    • Eheschließungen nur mit Unbedenklichkeitsbescheinigungen des Gesundheitsamtes.
    • Vermehrte Ehen ohne Beteiligung von Staat und/ oder Kirche.
    • Gesellschaftliche Abschaffung des Modells „Ehekonzept“.
  1. Allgemeine seelsorgerische Begleitung, Krankenbegleitung und Sterbebegleitung. Ich kann keine inhaltlichen Änderungen feststellen. Es ändert sich jedoch die Form. Es wird schwerer sein, die Würde des Menschen zu schützen. Es wird schwerer sein, alle Aspekte der Situation zu erfassen und entsprechend würdigend zu handhaben. Des Weiteren wird es erforderlich sein, Dritte mit einzubeziehen. So werden es häufig Krankenpfleger*innen und Altenpfleger*innen sein, die einen Kontakt zwischen Patient*innen oder Senior*innen einerseits und andererseits den Angehörigen und oder die/ der Pastor*in auf technische Wege ermöglichen. Zum Beispiel via Smart-TV, DVD-Player, Radio, Laptop, Tablet, Smartphone oder Leinwand und Projektor. Hierzu ist es sinnvoll bereits im Vorfeld Kontakt mit Krankenhäusern, Seniorenheimen, ambulanten Pflegediensten und pflegenden Angehörigen aufzunehmen und das gewünschte Vorgehen zu besprechen.
  1. Abendmahl. Das Abendmahl ist auch in digitaler Form möglich. Das ist doch wohl selbstverständlich. Die anhaltende Diskussion zu diesem Thema empfinde ich als höchst irritierend. Ich brauche dafür ja nicht mal eine Pastorin/ einen Pastor, die/ der mir Brot und Wein zum Abendmahl „zuspricht“. Das hat Christus schließlich selbst getan. Vor über 2.000 Jahren. Und wir tun das, was ER selbst uns zu tun beauftragt hat. Wenn ich mich recht entsinne sagte Jesus „wenn zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“. Er sprach nie von physischer Gegenwart. Und er sagte auch nicht „Und lasst dies zu meinem Gedächtnis von einer ordinierten Seelsorgerin/ einem ordinierten Seelsorger tun“. Für mich ist das wieder einmal eine dieser typisch kirchlichen Bestrebungen, die inhaltliche Botschaft von Jesus Christus zu ignorieren und sich stattdessen ein menschengemachtes Zwangs-Gesetz-Korsett zu schnüren, dass so hilfreich wie ein Furunkel am Arsch ist.
    Ich bin Lutheranerin. Ich ordne mich Gott unter und nicht etwa von Menschen gemachten „Kirchengesetzen“. Besonders nicht wenn sie zur Zielsetzung haben, dass der Mensch dem Gesetz dienen soll, statt dass die Gesetze dem Menschen dienen. Oder noch schlimmer, wenn der Begriff Gesetz durch den Begriff Kirche (im Sinne von Organisation) zu ersetzen versucht wird. Es geht um Gewissensfragen und nicht um berufsgruppenbedingte Eitelkeiten.
    Beim Abendmahl ist Jesus Christus mitten unter uns. Unabhängig von Zeit und Raum. So bin ich im Jetzt beim Abendmahl mit ihm in dem Abendmahl verbunden, das er vor über 2.000 Jahren hielt. Ich bin durch das Abendmahl durch die Jahrhunderte hinweg zugleich mit allen Christ*innen verbunden in den Augenblicken, in denen sie bisher an einem Abendmahl teilgenommen haben. Ich bin auch mit allen verbunden, die jemals in der Zukunft an einem Abendmahl teilnehmen. Und ich bin dies ortsunabhängig. Völlig egal, ob gerade jemand in einem Palast oder auf einer Müllhalde, in der Kirche oder auf dem Totenbett an einem Abendmahl teilnimmt, egal auf welchem Kontinent oder zukünftigem Mehrgenerationen-Raumschiff oder neuen Planeten zukünftiger Jahrtausende. Gott war, ist und wird immer sein. Ebenso die Gemeinschaft des Abendmahls. Und auch dann, wenn jemand nur im Geist am Abendmahl teilnehmen kann, weil sie/ er nicht mehr schlucken kann oder im künstlichen Koma liegt oder im Sterben. Auch dann teilt dieser Mensch das Abendmahl mit mir. So wie Jesus Christus. So ist es nun einmal!
  1. Seelsorgerische Trauerbegleitung. Aufgrund der Infektionsgefahr ist es unter Umständen nicht möglich, dass Angehörige und/ oder Freunde die/ den Sterbenden/ Verstorbenen berühren. Auch bezüglich der Bestattung sind sehr enge Grenzen für den Kreis der vor-Ort-Beteiligten gesetzt. Und es kann noch schlimmer kommen. Schauen wir auf die Situation in anderen Ländern (Italien, USA, Lateinamerika, …) so müssen wir uns darauf vorbereiten, dass es bei höheren Todeszahlen zu „Rückstaus“ bei Bestattungen kommen kann, dass Tote auf praktische, jedoch unwürdige Weise „zwischengelagert“ werden könnten. Oder dass es zu Massenbeerdigungen und/ oder Beerdigungen ohne Angehörigen kommen könnte, die im Anschluss nach der Grabstelle/ einem Ort der Trauermöglichkeit suchen. Auf all dies sollten sich Seelsorger*innen jetzt soweit es geht vorbereiten.
    Hilfreich sind hierbei sicherlich Erfahrungsberichten von Seelsorger*innen die bereits im Einsatz waren bei Flugzeugunglücken, gesunkenen Schiffen oder auch früheren krankheitsbedingten Massensterben wie Ebola oder anderen Hämorrhagischen Fiebern.

    Aus meiner Position als Hinterbliebene möchte ich gerne etwas Hilfreiches beisteuern. Eine Vielzahl an Verwandten und Freund*innen warten bereits auf der anderen Seite für mich. Am schlimmsten ist es für mich bei jenen, von denen ich kein Foto besitze. Andere Gegenstände können etwas helfen. Aber nichts kann ein Foto wirklich ersetzen. Gegenstände, mit denen ich Erinnerungen verbinde, sind das zweittröstliche. Dinge, die gehalten, in den Arm genommen werden können. An dritter Stelle folgt für mich eine einzige Beerdigungs-Predigt. Und das, obwohl ich schon Aberdutzende gehört habe. Es handelt sich um die Predigt von Herrn Pastor Florian Schwarz, anlässlich der Beerdigung meiner Oma. Zum einen weil meine Oma für mich mein Leben war. Zum anderen jedoch, weil in dieser Predigt tatsächlich meine Oma wirklich erfasst und zusätzlich eine Glaubensbrücke für mich geschlagen wurde. Bei allen anderen Beerdigungen hätten auch einfach der Name und das Alter ausgetauscht werden können. Sie waren beliebige Allgemeinplätze. Diese nicht. Sie wurde mir freundlicherweise im Anschluss zur Verfügung gestellt und ich hüte sie als großen Schatz. Erst an vierter Stelle kommen geteilte Erzählungen zu Erlebnissen mit den Verstorbenen. Abschließend kommen dann erst Erinnerungen, die durch Gerüche, Laute, Geschmack, Farben und Formen oder Tastempfindungen ausgelöst werden.

    Diese Reihenfolge gilt unabhängig davon, wie nahe ich der verstorbenen Person stand, wann sie verstarb oder unter welchen Umständen. Und auch unabhängig davon, ob ich bei der Beerdigung war und welche Bestattungsform gewählt wurde. Anderen dürfte es ähnlich gehen, daher einmal die Wirkung anhand von konkreten Beispielen:

    Eine Großtante von mir erfüllte sich einen Lebenstraum und unternahm eine Reise nach Afrika. Sie starb dort an einem hämorrhagischen Fieber unbekannter Herkunft und wurde in einem Massengrab bestattet. Ich weiß nicht einmal in welchem Land. Sie hatte mir etwas Modeschmuck und eine Kassette mit Aufnahmen ihres Kirchenchores geschenkt. Dies und Fotos von ihr helfen mir.
    Ein Großonkel, ein Lehrer und zwei Freundinnen von mir haben sich unabhängig voneinander und zu verschiedenen Zeiten umgebracht. Von dem Großonkel habe ich eine Brosche, Erzählungen und Erinnerungen, von dem Lehrer das Script des von ihm mit uns veranstalteten Schulgottesdienst „7 Tage Schöpfung“, von der einen Freundin habe ich Fotos, Erzählungen und Erinnerungen. Von der anderen habe ich nur Erinnerungen und niemanden, mit dem ich sie noch teilen könnte. Und obwohl diese Freundin mir zwar näher stand als der Lehrer, aber weniger nah, als meine andere Freundin oder mein Großonkel, ist es für mich bei ihr am schwierigsten.

    Viele meiner Verwandten und Freund*innen starben auch langsam, und mit deutlicher Vorankündigug, vorwiegend an diversen Variationen von Krebserkrankungen. Auch hier helfen mir vor allem Fotos der Verstorbenen, sowie Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse. Insbesondere gilt das, wenn mir zusätzlich Erinnerungsstücke zur Verfügung stehen.

    Nun, auf diese Weise könnte ich einige Stunden fortfahren. Meine Botschaft würde sich jedoch nicht ändern. Denke bitte für die Trauernden Hinterbliebenen mit. Verschaffe ihnen die Möglichkeit, sich von etwas trösten lassen zu können. Und bei allem Respekt vor den religiös-kirchlich geprägten Aspekten der Seelsorge: Bibelstellen und fromme Sprüche sind da nicht die erste Wahl!
    Rege stattdessen an, dass Fotoalben hervorgeholt werden, dass eine Stellwand/ eine Collage der Erinnerung entsteht, mit Erzählungen, „sprechenden Gegenständen“ und Fotos. Sorge dafür, dass mindestens ein oder zwei Kleidungsstücke der/ des Verstorbenen nicht in der Altkleidersammlung landen. Damit hilfst Du auf sehr praktische Art und Weise, auch wenn Du längst mit dem nächsten Amtsvorgang beschäftigt bist!
  1. Unabhängig von dieses Ausführungen weise ich darauf hin, dass jede* Christ*in aufgrund der eigenen Taufe im Notfall nicht nur Nottaufen, sondern jedwede Amtshandlung der öffentlichen Verkündigung vorzunehmen das Recht hat (und nach meiner Meinung auch die moralische Verpflichtung dazu). Dies ist in der der Gesetzgebung der einzelnen Gliederkirchen der EKD verankert. Entsprechend damit ordnungsgemäß durchgeführte Amtshandlungen sind außerdem gemäß Artikel 4 Absatz 4 GO-EKD (Grundordnung der EKD) ebenfalls von anderen Gliederkirchen anzuerkennen.
    Es ist sinnvoll, medizinisches Personal und Angehörige hierauf explizit hinzuweisen, um auch dann seelischen Beistand zu sichern, wenn seitens einer Seelsorgerin/ eines Seelsorgers aufgrund der Umstände keine Hilfe geleistet werden kann.

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Technik für den Online-Pastor (w/d/m)!

Technik für den Online-Pastor (w/d/m)
Kreativität durch Technik leichter umsetzen!!

Du weißt, wie der Hase läuft? Mit der Technik gehst Du locker um? Gratulation! Nun kann es aber sein, dass Du Gemeindemitglieder hast, die sich noch nicht so toll wie Du auskennen. Denen kann dann eine leicht verständliche Erklärung helfen:

Technik leicht erklärt

https://www.youtube.com/watch?v=zk9A9AIonR8
Senioren dabei helfen online zu gehen – das Smartphone nutzen um mit den Kindern und Enkelkindern zu reden. Oder mit der/ dem gleichaltrigen Freund*in im Altenheim. Der Hamburger Verein „Wege aus der Einsamkeit e.V. “ gibt auf seinem YouTube-Kanal viele praktische Tipps für die digitale Teilhabe. In dem verlinkten Video geht es zum Beispel um die Einrichtung des Smartphones (Android-Betriebssystem).

Grafiken und Videos erstellen?
Tipps dazu findest Du weiter oben, m dritten Abschnitt, „Inhalte/ Content erstellen“.

Online-Tool-Lösungen für 1:1 Gespräche | Meetings |
Webinare und Workshops | Konferenzen

Meine persönliche Empfehlung: Nutze Zoom!!!
Das System von Zoom bietet umfangreiche Möglichkeiten und ist intuitiv leicht zu bedienen.

  • Es ist skalierbar. Du kannst 1:1 Gespräche führen und Gruppengespräche. Aber auch Vorträge vor mehreren Hundert Menschen halten.
  • Du kannst die Teilnahme per Audio und Video eines Laptops oder Tablets oder Smartphones gestatten und/ oder die Einwahl per Telefon ermöglichen.
  • Du kannst auch neben Deinem aktuellen „Hauptraum“ zusätzliche Breakout-Räume nutzen, zum Beispiel für die Arbeit in Kleingruppen an verschiedenen Aspekten eines übergeordneten Themas.
  • Du kannst mit einem Whiteboard arbeiten.
  • Chatten an alle oder Privat-Chat an den Moderator kann eingestellt werden.
  • Umfragen sind frei zu erstellen. Du kannst sie auch im Vorfeld vorbereiten.
  • Du kannst Unterlagen via Link im Chat teilen oder Deinen Bildschirm (Desktop oder Programm oder Dokument oder Video) teilen.
  • Du kannst die Meeting aufnehmen und auf der lokalen Festplatte oder der Zoom-eigenen Cloud speichern.
  • Und Du kannst – Trommelwirbel – mit Zoom ganz leicht live streamen! Und zwar wahlweise auf Facebook, auf YouTube oder auf einer anderen Livestream-Plattform, die Du Dir dann allerdings selbst konfigurieren musst.
  • Ach Du kannst noch so viel mehr mit Zoom machen. Die Einstellungsmöglichkeiten sind enorm!

Ja aber … Zoom steht doch aktuell massiv in der Kritik.
Es soll doch Datenschutzlücken geben … – und nun?

Wichtig zu wissen:

Nun atmen erst einmal alle tiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeef durch!

Zuerst einmal ist es doch interessant, wie sich alle auf Zoom stürzen. Ist ein echtes Trend-Thema. Es wird dabei allerdings nicht nur sachlich erfasst, was passiert ist und wie Zoom mit den entdeckten Problemen umgeht. Es wird viel aufgebauscht. Auch Mitbewerber befeuern das vermutlich.

Ich kann mich nur wiederholen: Es gibt keine 100 %ige Sicherheit. Nirgends. Erst recht nicht im Internet! Es werden immer wieder Sicherheitslücken auftauchen. Es herrscht ein ewiger Wettstreit zwischen Sicherheitssystemen und Hackern. Was dabei entscheidend ist, ist der Umgang mit entdeckten Sicherheitsdefiziten. Wie reagiert ein betroffenes Unternehmen? Deckelt es oder zeigt es Transparenz und setzt auf Zusammenarbeit mit Außenstehenden? Ich bin da bei Zoom ziemlich positiv gestimmt. Nicht nur weil es schon in ihrem eigenen Interesse ist, schnell zu handeln und Offenheit der richtige Weg ist, das Vertrauen zu stärken. Sondern weil ich die Art wie Zoom tickt zu schätzen weiß.

Microsoft hat hingegen beispielsweise seit Wochen ein arges Problem mit Windows. Die Vorschau (nicht erst das öffnen, nein, bereits die Vorschau) von pdfs ist aktuell ein Sicherheitsrisiko, da bestimmte Schriftarten genutzt werden können, um Malware darin zu verstecken. Microsoft arbeitet seit Wochen an einem Sicherheitsupdate, das dieses gigantische Sicherheitsleck stopfen soll.

Hört man interessanterweise nichts weiter von. Im Gegensatz zu den doch leicht selbst zu vermeidenden Problemen im Umgang mit Zoom.

Nicht kirre machen lassen! Meine Beobachtung: Zoom reagiert vernünftig. Entwickelt weiter.
Und wird von mir daher nachwievor als sehr gutes Tool eingeordnet!

Um Zoom relativ sicher zu nutzen (denn es gibt nie und nirgendwo eine 100 %ige Sicherheit) sind von Dir einfach ein paar Dinge zu erledigen. Dinge die so selbstverständlich sind, dass Du sie vermutlich sowieso schon umsetzt:

Du schließt einen Auftragsverarbeitungsvertrag mit Zoom ab, setzt bei der Planung Deiner Meetings und Webinare jeweils einen Haken bei „End to End-Verschlüsselung erzwingen“ und – in der Regel – zusätzlich bei „Kennwort erforderlich.“ Du machst Dich dann mit Deinen weiteren Einstellungsmöglichkeiten bei Zoom vertraut (Teilnehmer*innen freischalten/ stumm schalten/ rausschmeißen, Festlegung wer den eigenen Bildschirm mit den anderen teilen darf, …) Und Du klärst vorab immer darüber auf, inwiefern die Teilnahme an einem Meeting oder an einem anderen Deiner Formate, mit Ton- und Bildaufnahmen verbunden ist und inwiefern diese verwendet werden.

Von mir wird letzteres zum Beispiel so gehandhabt:

  • In der Datenschutzerklärung führe ich die Details zu Zoom sowieso aus.
  • Bei allen Mehr-Personen-Meetings, Live-Webinaren, Live-Workshops und Co. mache ich auf Aufnahmen vorab nochmals aufmerksam. Ich nutze solche Aufnahmen für eigene kommerzielle Zwecke. Zum Beispiel in dem ich anderen die Möglichkeit gebe, sich ein Ticket zu kaufen, um sich wenigstens eine Aufzeichnung der Veranstaltung ansehen zu können, wenn sie schon nicht live dabei sein konnten. Oder indem ich die Aufzeichnungen außerdem auch den Mitgliedern meiner Akademie als Content zur Verfügung stelle.
  • Bei 1:1 Coachings/ Meetings starte ich Aufnahmen sogar erst nach detaillierter Besprechung der Wünsche der/ des Interessenten, beziehungsweise meiner Kundin/ meines Kunden. Es gibt Kund*innen, die eine Aufnahme für sich selbst wünschen, um sich das Coaching bei Bedarf jederzeit noch einmal ansehen zu können. Es gibt andere Kund*innen, deren/ dessen Tätigkeit so datenschutzsensibel ist, dass dies keinesfalls in Frage kommt. Ich selbst nutze die Aufnahmen von 1:1 Gesprächen nur, um im Nachgang die Effektivität des Coachings auszuwerten. Und um zu überprüfen, welche Tipps ich eventuell Mal als Onlinekurs oder Webinar zusammenfassen sollte. Im Anschluss werden solche 1:1- Aufnahmen auf meiner Seite gelöscht.
    Ob jemand Aufnahmen von 1:1 Gesprächen möchte ist situationsabhängig und abhängig vom persönlichen Wohlempfinden. Manche*r hat auch Bedenken wegen Äußerlichkeiten. (Ich sag mal so: ob die Frisur sitzt, der Pickel stört oder die Kleidung zum Image passt interessiert manche auch in solchen Situationen. Andere weniger.) Nach Rücksprache können meine Kund*innen auch eigene Aufnahmen von 1:1 Gespräche anfertigen. Wenn es denn unbedingt sein muss selbst dann, wenn sie mich wegen einem Notfall zu einer Zeit brauchen, in der ich längst in Räuberzivil und mit Gesichtsmaske in den Feierabend übergegangen mit und den Zustand entsprechend für wenig geeignet halte, um in ein digitales Langzeitgedächtnis aufgenommen zu werden. Wenn es denn die Kundin/ der Kunde braucht, um meine Arbeitsschritte später nachgehen zu kennen – bitteschön. Es gibt Dinge die ich tragischer finde als eine schräge Videoaufnahme.

Du siehst, Du kannst eine Menge tun, um Zoom so sicher wie möglich zu nutzen.

Zoom verdient Besseres als zum neuesten Hassobjekt der Internet-Szene zu werden!

Mit dieser Einschätzung bin ich nicht allein. Hier mal die Analyse von Mozilla (und wenn jemand die Internetgiganten im Auge behält und im Ernstfall tätig wird, dann Mozilla): https://foundation.mozilla.org/de/blog/tips-make-your-zoom-gatherings-more-private

Auch die Einschätzung von Herrn Stephan Hansen-Oest (Rechtsanwalt und Fachanwalt für IT-Recht) ist nützlich, um Deinerseits eine fundierte in Sachen Zoom treffen zu können:
https://www.datenschutz-guru.de/zoom-ist-keine-datenschleuder/

Wie gesagt, ich empfehle Dir Zoom. Ich nutze es selbst in sehr vielen Bereichen, tue dies auch weiterhin und habe deshalb keine Einschlafprobleme!

Natürlich gibt es auch andere Tools. Ich habe unter anderem schon gearbeitet mit:

  • Google Hangouts (War nicht begeistert. Und seit Google ohne jede Rücksicht mal eben so nebenbei Google+ eingestampft hat, wissen wir ja alle, wie schnell Google seine Dienste einstellen kann.)
  • Skype (Grauenvoll. Es war extrem schwierig diese penetrant-dominante Software wieder loszuwerden. Mehr brauche ich dazu wohl nicht ausführen.)
  • Eyes On (Machte anfangs einen recht guten Eindruck. Doch dann begann die Verschlimmbesserung. Eigenartige „Knackgeräusche“, zeitweise heftige Verluste bei der Übertragung. Und dass dann nach einem Update meine Antiviren-Software so heftig wie ein amerikanisch schriller Weihnachtsbaum aufkreischte, hat mich Abstand nehmen lassen.)
  • Edudip.Market/ Edudip-Next. (Relativ teuer. Aufgrund des aktuellen großen Andrangs zeitweise überlastet, es wird allerdings aktiv nachgesteuert. Hat weitaus weniger Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten als Zoom. Wird von mir dennoch weiterhin ab und an genutzt. Zum einen für Interessent*innen, die mit edudip bereits arbeiten und im gewohnten Umfeld bleiben möchten. Zum anderen für kleinere Durchläufe von Produkt-Neuentwicklungen [neue Webinare/ Workshops] und um Trends in der E-Learning Szene im Auge zu behalten.)
  • Slack (Erst vor Kurzem mal getestet, beim #glaubengemeinsam -Hackathon der Jugenddelegierten der EKD. Ist kostenfrei und mit einigen netten Funktionen versehen. Hat allerdings ähnliche Eigenschaften wie Skype = entwickelt ein unerwünschtes Eigenleben. Obwohl nicht im Autostart aufgeführt, startet die Software bei jedem Betriebsstart automatisch mit. Ohne Aufforderungsklick meinerseits wird dann auch noch umgehend eine Internetverbindung zur Slack-Gruppe geöffnet. Um dort rauszugehen benötigt es einiges an Suche und mehrere Klicks. Um das Programm dann zu beenden noch mehr Klicks. Fazit: Lästiger als eine Scheißhausfliege auf dem Plumpsklo. Werde ich wohl – wenn – nur zeitlich punktuell nutzen.)
  • Jitsi (Habe ich erstmals 2013/ 2014 ins Auge gefasst, aber als zu fusselig empfunden und zu den Akten gelegt. Nun ist es mir beim #glaubengemeinsam Hackathon noch einmal untergekommen. Ist kostenfrei und eine Open Source Software, die auf eigenem Server gehostet werden kann. Sie kann mich nachwievor nicht überzeugen. Für 1:1-Gespräche oder für Kleinstgruppen bis maximal 15 Personen für Dich ja vielleicht doch interessant).

Hier zusätzlich noch zwei Tool-Sammlungen, die ich für Deinen Arbeitsbereich als potenziell hilfreich empfinde. Mit einigem davon arbeite ich selbst. Aber ich habe auch einiges entdeckt, dass ich noch nicht kannte und habe mir vorgenommen manches davon zeitnah unbedingt auch Mal auszuprobieren:

Online-Pastor (w/d/m)?
Da bieten sich hausinterne Technik-Lösungen von Landeskirchen doch an.
Oder nicht?

Eigenlösungen von Landeskirchen ergänze ich für Dich zur Übersicht zwar, sobald ich Infos dazu habe.
Aber empfehlen tue ich solche hausinternen Lösungen der Kirchen
ausdrücklich NICHT.
Nicht so lange auch diese Technik seitens der Kirche dafür genutzt wird,
Menschen zu diskriminieren und auszugrenzen!

Ich sehe solche hausinternen Lösungen sehr kritisch. Es geht mir dabei vor allem um einen Punkt:
Die Kirchen nutzen auch dies wieder, um Menschen auszuschließen. Wieder musst Du „Mitglied im Club der Hauptamtlichen“ oder (als absolute Mindestvoraussetzung) doch wenigstens „offiziell ehrenamtlich für die Kirche tätig“ sein, um diese Lösungen nutzen zu können. Sie stehen nicht jedem offen. Wieder muss der „richtige“ Clubausweis vorgezeigt werden, sonst bleibst Du außen vor. Das widerspricht dem, was ich mit christlicher Geisteshaltung verbinde. Das sondert Menschen ab, sortiert sie aus. Das ist typisch Kirche. Und das kotzt mich an! Ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr mich das ankotzt!

Die Hoffnung schwindet, dass es den Kirchenführungen endlich dämmert, wie absurd es ist, dass die Kirchen zwar schwindende Mitgliedszahlen bedauern, aber gleichzeitig systematisch Menschen als minderwertig behandeln. Ich hoffe aber weiterhin darauf, dass sich diese Erkenntnis durch die tägliche Arbeit bei den Pastor*innen durchsetzt und sie dagegen protestieren. Nicht erst, wenn sie als Online-Pastor (w/d/m) eigene Angebote auf die Beine stellen. Um sich für mehr Gleichberechtigung und gegen den Ausschluss von Menschen stellen zu können, müssen sie aber wissen, dass es diesen Schwachsinn gibt und sich damit zumindest einmal auseinandersetzen:

Von der Kirche ausgeschlossen - Kirchenalltag in Deutschland - daran ändert selbst Corona nichts
Von der Kirche ausgeschlossen – Kirchenalltag in Deutschland – daran ändert selbst Corona nichts!

Dieser Screenshot belegt eins der grundsätzlichen Probleme, die alle Gliederkirchen der EKD haben. Doch ob Du die typische Deklassierung von „normalen“ Gemeindemitgliedern durch Deine Nutzung gutheißt, bleibt Dir überlassen.

Bei der hausinternen Lösung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers gehe ich noch einen Schritt weiter.

HIER RATE ICH Dir ausdrücklich von der Nutzung AB!

Ausdrücklich und VEHEMENT!

Die Erfahrung zeigt, dass diese Landeskirche die Rechte ihrer Mitglieder nicht etwa schützt, sondern im Gegenteil auf den Rechten ihrer Mitglieder herumtrampelt. Seien es Hauptamtliche, Ehrenamtliche oder sonstige Gemeindemitglieder. Und damit meine ich nicht etwa nur herumtrampeln auf ihren kirchlichen Rechten, sondern darüber hinaus auch herumtrampeln auf ihren Rechten als Bürger*innen der Bundesrepublik Deutschland. Bevor ich Dir empfehlen würde, Dich oder Menschen mit denen Du in Kontakt stehst, dem Schutz der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers anzuvertrauen, schlage ich dann doch noch eher Saddam Hussein für eine postume Ehrung zum Friedensnobelpreisträger vor.

Immerhin handelt es sich bei Strafvereitelung im Amt, Verletzung der Fürsorgepflicht als Dienstherr, Verletzung der Fürsorgepflicht als Vorgesetzter, Verletzung der Dienstaufsichtspflicht, Vorteilsnahme im Amt, Vorteilsgewährung im Amt, Klientelpolitik, Mobbing, Bossing, Falschaussagen, Vertuschung, versuchter Behinderung der Pressefreiheit, versuchter Behinderung der Redefreiheit, Verletzung des Briefgeheimnisses, Nötigung, Verleumdung, versuchten Rufmord, Diskriminierung, Beeinflussung und Einschüchterung von Zeug*innen und ähnlich charmanten Delikten ja nicht gerade um Kleinigkeiten.

In der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers werden solche Rechtsbrüche jedoch mit einer erschreckenden Selbstverständlichkeit insbesondere von vier Personen begangen beziehungsweise unterstützt und gedeckt, die ich daher an dieser Stelle explizit namentlich aufführe: Superintendent Ottomar Fricke, Landessuperindentent Dieter Rathing, Oberlandeskirchenrat Dr. Rainer Mainusch (Rechtsabteilung) und Landesbischof Ralf Meister.

Der Rechtsfrieden wurde bisher in keinem der vielen Fälle wieder hergestellt. In keinem einzigen!

Die Glaubwürdigkeit der Evangelischen Kirche hat durch das Verhalten dieser Personen in erheblichem Maße gelitten. Durch die dubiosen Vorgänge in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ist das Vertrauen in das Selbstverständnis der Evangelischen Kirche in Deutschland aufs schwerste erschüttert. Diese vier Personen haben massive Amtspflichtverletzungen begangen und sind dafür verantwortlich, dass das Ansehen der Evangelische Kirche in Deutschland in ihrer Gesamtheit in schwerster Weise geschädigt ist und dies auf Dauer. Insbesondere die eklatanten Verstöße gegen § 24 Absatz 3) und 4) PfDG.EKD (Pfarrdienstgesetzes der EKD) sind erschütternd. Die mehrfachen Verstöße gegen § 18, § 20, § 21 und § 26 KBG.RKD (Kirchenbeamtengesetz) durch sie selbst, beziehungsweise die durch sie geduldeten und geförderten Verstöße gegen die vorgenannten Paragraphen, durch die ihnen unterstellten hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, haben katastrophale Auswirkungen. Das Vertrauensverhältnis der Menschen in den Wahrheitsgehalt kirchlicher Aussagen und moralischer Handlungsweisen ist dauerhaft zerrüttet. Sie, deren Amtshandhabung als Vorbild für andere innerhalb der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers dienen sollte, tragen eine Mitverantwortung dafür, dass ihr Tun für andere Mitarbeiter*innen weiterhin als Richtmaß dient und somit der moralischen Fehl-Orientierung. Der von ihnen angerichtete seelische Schaden kann nicht wieder gut gemacht werden. Ihre Opfer leiden bis zu ihrem Tod an den Folgen dessen, was diese vier Personen ihnen durch ihr Verhalten unmittelbar und mittelbar angetan haben.

Doch selbst beim Tod ist kein Ende der Zumutungen des Unzumutbaren zu erhoffen, wie dieser Artikel von Herrn Bert Strebe in der HAZ vom 08.04.2020 unterstreicht, der im PressReader zur Verfügung gestellt wird und dort kostenfrei nachzulesen ist: https://www.pressreader.com/article/281767041340779 (Anmerkung: Solltest Du beim Ladevorgang Probleme haben, dann erstelle Dir ein Profil bei PressReader. Es ist kostenfrei.)

In diesem wie in anderen Fällen erfolgte die ordnungsgemäße Benachrichtigung des zuständigen Pfarramtes darüber, dass die Bestattung durch einen anderen Pastoren stattfindet, gemäß § 5 Absatz 2 des Bestattungsgesetz (KiBestattG) der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Entgegen Anstand und Sitte und gegen geltendes Kirchenrecht, Zivilrecht und Strafrecht, wurde dies vom Pfarramt und vom Kirchenvorstand untersagt.

Damit wurde gegen das postmortale Persönlichkeitsrecht verstoßen und das höchstpersönliche Vorsorgerecht des Verstorbenen verletzt, bezüglich einer in seinem Sinne würdevollen Bestattung.

Auch die Regelungen des Totensorgerechts wurden missachtet. Die Totensorgeberechtigten wurden in ihren Rechten gesetzeswidrig beschnitten.

Gegen §10, Absatz 1, Abschnitt 2 und des Niedersächsischen Bestattungsgesetz wurde verstoßen. Der Wille des Verstorbenen wurde missachtet, der Wille der Bestattungspflichtigen, die in diesem Fall mit den Totensorgeberechtigten identisch sind, wurde es unmöglich gemacht, ihren Verpflichtungen nach Sitte, Anstand und Gesetz nachzukommen.

Der postmortale Würdeschutz wurde missachtet. Die Menschenwürde der trauernden Hinterbliebenen wurde mit Füßen getreten. Bereits vorab durch die Kirche verursachten Traumata wurden noch einmal verstärkt. Die willkürliche Bosheit, mit der den trauernden Angehörigen verwehrt wurde, den erbetenen Trost zu erfahren, hat Züge von psychischen Foltermethoden. Der von den Totensorgeberechtigten vorgesehene Ablauf der Bestattungsfeier wurde von Pfarramt und Kirchenvorstand absichtlich und wissentlich verhindert. Die von ihnen gezeigte rohe Gesinnung zeigt, wie sehr sie die Würde des Toten, der Hinterbliebenden und auch den Anlass der Zusammenkunft missachten.

Eine Beerdigung sollte eigentlich ein Gottesdienst sein, in dem die Gemeinde der/ dem Verstorbenen einen letzten Liebesdienst erweist und den trauernden Angehörigen in Nächstenliebe zur Seite steht. Hier jedoch wurde das Pietätsgefühl der Angehörigen und der Gesellschaft, das sittliche Empfinden der Allgemeinheit ignoriert. Die Bestattung wurde für die Hinterbliebenen in erheblichem Umfang beeinträchtigt.

Pfarramt und Kirchenvorstand verdanken es der außerordentlichen Verletzlichkeit und dem seelischen Ausnahmezustand der Trauernden, dass diese zu schockiert waren, um ihre Rechte auf gerichtlichem Wege durchzusetzen. Sie wurden bedrängt und ihre seelische Not, ihren Angehörigen dazu genutzt, sie dahin zu bringen, zuzulassen, dass gegen den Willen des Verstorbenen und gegen ihre eigenen ausdrücklichen Verfügungen als Totensorgeberechtigten, gehandelt wurde. Welche seelischen Langzeitfolgen das hat, ist nicht abzusehen.

Wieder wurden persönliche Eitelkeiten über Recht und Ordnung gestellt und religiöse Gefühle zutiefst verletzt. Nicht zum ersten Mal. Voraussichtlich auch nicht zum letzten Mal. Und jeder einzelne Tatbestand ist bei jeder einzelnen Familie dahingehend zu prüfen, inwiefern die jeweils Hinterbliebenen Anzeige erstatten wollen und zusätzlich auf Schadensersatz klagen möchten. Durch die Verjährungsfristen ergeben sich glücklicherweise wenigstens diese Möglichkeiten. Auch wenn die Kirche ihrer Schutzfunktion zuwiderhandelt, so ist der verfassungsrechtliche Schutz durch zivilrechtliche und strafrechtliche Klagewege dennoch gegeben.

So widerwärtig das Verhalten seitens des Pfarramts und des Kirchenvorstands der St. Dionysius Gemeinde in Bad Fallingbostel ist, kommt es doch nicht überraschend.

In keinem anderen Kontext herrscht so viel strukturelle Gewalt und nirgends wird sie so systematisch organisiert und brutal angewandt, wie in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Was ich persönlich von der Dienstauffassung und dem Verhalten von Superintendent Ottomar Fricke, Landessuperindentent Dieter Rathing, Oberlandeskirchenrat Dr. Rainer Mainusch (Rechtsabteilung) und Landesbischof Ralf Meister halte, bringe ich daher deutlich zum Ausdruck:

Ich empfinde inzwischen größte Abscheu und tiefste Verachtung gegenüber diesen Personen. Und diese Begrifflichkeiten können das Ausmaß meines Ekels nicht einmal ansatzweise zum Ausdruck bringen!

Wie gesagt, ich rate Dir dringend und vehement davon ab, auf die hausinterne Konferenz-Lösung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers zu setzen. Wer Vertrauen derart im Großen missbraucht, dem schenke ich es auch nicht in „kleinerem“ Rahmen. Und ich rate auch Dir davon ab, einen derartigen Fehler zu begehen.

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Marketing 1 x 1 für den Online-Pastor (w/d/m)

Marketing für den Online-Pastor (w/d/m)
Mach es wie Jesus. Setz auf Marketing!

Marketing ist etwas, mit dem erstaunlich viele Pastorinnen und Pastoren etwas sehr Negatives assoziieren. Dabei geht es doch nur um etwas, das auch Jesus Christus bewusst angewendet hat. Du befindest Dich damit also in guter Gesellschaft. Es geht beim Marketing schlichtweg darum, einen guten Ruf aufzubauen, damit Menschen sich trauen, Dir zu vertrauen.

Jesus von Nazareth wusste, wen er errreichen wollte und wer sich von ihm erreichen ließ (Zielgruppen). Er nutzte verschiedene Wege, um seine Botschaft (Angebot) bekannter zu machen. Er wusste, die Menschen brauchen Hoffnung (Bedürfnis) und wünschen sich Erlösung (Bedarf). Er redete mit ihnen über die Probleme, die sie selbst gut kannten (er wusste genau, an welchem Punkt der Customer Journey jede*r einzelne war). Die Menschen konnten sich von dem Produktnutzen selbst überzeugen (Heilungen an Geist und Körper). So jemanden wie ihn hatte es nie zuvor gegeben (Alleinstellungsmerkmal). Er gestand sich zu, sich irren zu können und seinen Standpunkt dort anzupassen, wo er es für nötig hielt (Produktweiterentwicklung). Er wurde durch seine Einzigartigkeit immer bekannter (Markenaufbau). Immer mehr Menschen wollten ihm zuhören und von ihm lernen (die Nachfrage stieg). Und er setzte auf Apostel und Jünger*innen, auf Menschen die bekannt waren und denen vertraut wurde (Influencer*innen), um seine Botschaft (Angebot) noch bekannter zu machen (also noch mehr Zielgruppen anzusprechen und weitere Märkte zu erobern). Er hat nicht gelogen oder anderen bewusst geschadet (war also authentisch und vertrauenswert).

Die Geschichte ließe sich in dieser Form weiterführen. Aber ich denke, Du kannst sehen, dass zum Marketing viele Dinge gehören, mit denen Du unbewusst sowieso schon täglich beschäftigt bist. Vielleicht lösten Marketingbegriffe bei Dir bisher eher eine Abwehrhaltung aus, weil Du nicht so positive Beispiele vor Augen hattest, sondern eher Unternehmen und Organisationen, die Unter dem Begriff Marketing etwas ganz anderes verstehen, als Jesus es tat, nämlich Manipulation.

Aber was machte das Marketing von Jesus zu solch einem Erfolg? Was kannst Du auch in dieser Hinsicht von ihm lernen?

  1. Jesus hat immer von seinen Zielgruppen aus gedacht und gehandelt!
    • Er hat sich in sie hinein versetzt und ist ihnen auf Augenhöhe begegnet. Er hat sich gefragt, was die Menschen brauchen und wie er es schafft, dass sie seine Botschaft neugierig macht.
  1. Er ist er selbst geblieben, statt etwas anderes darstellen zu wollen!
    • Er hätte ja auch aufschlagen und einfach nur sagen können: „Hey, hier bin ich. Ich bin Gottes Sohn. Geil oder? Anbetung mir!“ Hat er aber nicht. Er hat auch nicht tief gestapelt. Hat er aber auch nicht. Er hat sich nicht wie eine Brezel verbogen, um es anderen recht zu machen. Er blieb er selbst.

Und das sind schließlich die beiden wichtigsten Tipps in Sachen Marketing, die es überhaupt gibt:
Denke und handle von Deinen Zielgruppen aus. Und bleib Dir selbst und Deinem Gewissen treu!

Dann klappt es auch mit dem Marketing. Auch für Deine Angebote als Online-Pastor (w/d/m)! 😉

Sobald Du Angebote als Online-Pastor (w/d/m), machst, mache es bitte online bekannt. Das geht auf diesen Wegen:

  • Über die eigene Website und die eigenen Konten in den sozialen Netzwerken
  • Über die Websites der Landeskirchen
  • Auf Online-Portalen
  • Dank Blogger*innen
  • SMit der Hilfe von ocial Media-Influencer*innen (Das muss nicht der Superstar mit 2,5 Mio Followern sein. Im Gegenteil. Örtliche und regionale Influencer*innen sind effektiver!)
  • Über den eigenen Newsletter
  • Über den Newsletter Dritter
  • Gemeindemitglieder um Beteiligung bitten (liken, teilen, kommentieren, eigene Beiträge posten)
  • Hashtags verwenden
  • QR Codes verwenden, wenn sie einen Sinn haben
  • Videos verwenden
  • Podcasts verwenden
  • Infografiken einsetzen
  • Grafiken und Illustrationen verwenden (Mein Tipp dazu: Canva.com)

Auch als Online-Pastor (w/d/m) – sag es auch der Offline-Welt:

  • Verschiedene Offline-Kontaktpunkte nutzen (denk auch mal um die Ecke!)
  • örtliche und regionale Presse
  • Gemeindebrief
  • Flyer in die Briefkästen
  • Plakataushang außerhalb des normalen “Einzugsgebiets” (also zum Beispiel in Bäckereien, Supermärkten, Tankstellen) – dabei QR-Code mit Ziel Social Media-Konto, URL und Telefonnummer angeben, um allen eine Kontaktmöglichkeit zu bieten.
  • Nachbargemeinden informieren und Angebote bündeln/ abstimmen.

Nutze Hashtags für Deine Tätigkeit als Online-Pastor (w/d/m):

Eine der effektivsten Methoden, um Marketing zu betreiben, ist die Nutzung von Hashtags.

  • „Erfinde“ Dein(e) ureigenen Branding-Hashtag(s).
  • Nenne die Hashtags auch in Deinen Print-Materialien und auf der Website, dem Newsletter etc., nicht nur in den einzelnen Beiträgen!

Extra-Tipp 1:

Kombiniere Deine Branding-Hashtags (z. B. „GemeindeXYZ“) mit bereits etablierten Hashtags, die in Deinen Zielgruppen bereits bekannt sind. Das erhöht di Reichweite Deines Beitrags. I kirchlichen Bereich zum Beispiel mit:

#digitaleKirche und #digitaleGemeinde und #CoronaKirche #kirchevonzuhause
#OnlineGottesdienst und #Gebetsnetz und #OnlineMesse und #onlinekirche

Extra-Tipp 2:

Bitte stets zusätzlich dann noch mit mindestens einem tagesaktuell relevanten Hashtag kombinieren, um die Reichweite noch weiter zu vergrößern! Momentan also zum Beispiel:


#Corona #Coronavirus #CoronavirusDE #CoronaDE
#CoronaSenioren #CoronaKinder #CoronaPflege #Risikogruppen
#CoronaCare #NachbarschaftsChallenge #digitaleNachbarn #Nachbarschaftshilfe
#zusammen #wirstehenzusammen #gemeinsamgegencorona #zuhause #wirbleibenzuhause #wirbleibendaheim
#CoronaAblenkung #CoronaSpiele #gemeinsamstatteinsam #CoronaKunst #CoronaKultur

Websites mit “Sammelfunktion”/ Multiplikatoren-Websites

Nutze Synergie-Effekte! Suche Websites auf denen schon andere Angebote gelistet werden und prüfe, inwiefern Deines auch mit aufgenommen werden kann. Oder ob Du anderweitig von den aufgeführten Links profitieren kannst, zum Beispiel durch Kooperationen. Hier mal einige Beispiele für solche Knotenpunkte der Vernetzung:

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So, das war es jetzt ersteinmal. Du hast nun einen guten Überblick zum Thema Online-Pastor (w/d/m), nicht nur zu Corona-Zeiten.

Updates

Updates zum Artikel Online-Pastor (w/d/m) sein
Schau gerne wieder rein und sag es bitte auch weiter!

Hier führe ich die jeweils drei letzten Links und Tipps auf, die ich seit der Erst-Veröffentlichung dieses Artikels ergänzt habe. Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert!

  1. Im Bereich Technik die veraltete Verlinkung zum Artikel der Körber Stiftung gelöscht und stattdessen ein Erklärvideo des Hamburger Vereins „Wege aus der Einsamkeit e.V.“ zum Thema Smartphone-Einrichtung verlinkt. (19.07.2022 )
  2. Im Abschlussbereich die Corona-Artikel-Reihe um den Artikel „Kontakt-Tagebuch kostenfrei herunterladen“ ergänzt. (08.11.2020)
  3. Im Abschlussbereich die Corona-Artikel-Reihe um den Artikel „Beim WordCamp mit Matt Mullenweg dabei – Dank Corona möglich geworden“ ergänzt (29.05.2020)

Zusammenfassung für Deinen gelungenen Start als Online-Pastor (w/d/m)

  • Behalte den Grund dafür im Auge, weshalb es plötzlich nicht mehr „verdächtig“ ist, wenn Du (auch) als Online-Pastor (w/d/m) für die Menschen da sein willst. Behalte im Blick welche nicht-technischen Herausforderungen Corona für Dich und für uns alle mit sich bringt und bereite Dich so gut es geht vor! Und für Deine Online-Angebote gilt:
  • Überlege Dir VORAB, was zu Dir und Deinen Zielgruppen passt. Denke daran, dass Du jetzt potenziell mehr Zielgruppen hast, als vorher. Denn zu Deiner normalen Gemeinde-Vielfalt können externe Interessierte vermehrt hinzu kommen.
  • Nicht zur Brezel verknoten (nichts gegen die eigene Persönlichkeit machen), zugleich jedoch die eigene Komfortzone verlassen, Dir erlauben, Dich auszuprobieren.
  • Hole so viele Menschen aus Deiner Stadt wie möglich mit an Bord.
  • Bilde Dich weiter. (Vereinbare z. B. ein kostenfreies und unverbindliches Erstgespräch mit mir.)
  • Erkenne an, dass Pannen und Fehler kein Drama sind. Habe Geduld mit Dir selbst und anderen. Und am Ball bleiben!!!
  • Nutze Technik, um Dir die Arbeit zu erleichtern, Deinen Workflow zu verbessern und so Zeit für wichtigere Dinge nutzen zu können
  • Behalte nicht für Dich, dass Du etwas online anbietest. Informiere online und offline darüber.
  • Nutze auch Multiplikatoren-Websites um die Reichweite zu erhöhen.
  • Gib den Dingen ihre Zeit! Manches muss sich erst herumsprechen.
  • Wende Marketingstrategien an. Hat Jesus Christus auch getan.
  • Bleib bei allen Marketingmaßnahmen stets ehrlich. Behandle die Menschen mit Respekt. Dies gilt gegenüber denjenigen, die Du erreichen möchtest und gegenüber denjenigen, mit denen Du zusammenarbeitest. Denk daran, dass der Fisch zuerst vom Kopf her anfängt zu stinken. Einen stinkenden Fisch jedoch, wirft jede*r fort. Kommt es zu Fehlern, so übernimm daher die Verantwortung dafür und nimm erforderliche Änderungen vor, statt eine Massenflucht zu fördern.
  • Falls Du weitere Unterstützung brauchst, buch mich gerne. Das Erstgespräch ist immer kostenfrei und unverbindlich! 😉

Artikel-Reihe zur Corona-Pandemie

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Vielen Dank im Voraus! Ich freue mich darüber!

– Carmen Splitt aka #CSKreuzspinnerin


Profilbild von Carmen Splitt

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