"EDV Systeme verarbeiten, womit sie gefüttert werden. Kommt Mist rein, kommt Mist raus.", Zitat von André Kostolany

Kommt Mist rein, kommt Mist raus

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Du fühlst Dich jetzt auch ertappt, oder? Übrigens, was für Instrumente und Techniken gilt (so komplex sie auch immer sein mögen), gilt in noch größerem Maße beim Umgang mit uns selbst und im Umgang mit anderen Menschen. Hier gilt das EVA-Prinzip der EDV in abgewandelter Form. (Anmerkung: Beim EVA-Prinzip der EDV steht die Abkürzung EVA für: E = Eingabe, V = Verarbeitung, A = Ausgabe der Daten. Da bekommt der Satz „Kommt Mist rein, kommt Mist raus“ gleich noch eine ganz andere Bedeutungstiefe.

Im Vergleich mit dem klassischen EVA-Prinzip der EDV gibt es dabei nämlich wichtige Besonderheiten zu beachten.

Erstens beim Punkt der Eingabe. Wenn Du selbst diejenige/ derjenige bist, der die „Eingabe“ tätigt, also den Input bringt, dann sei Dir Deiner Verantwortung gegenüber demjenigen, mit dem Du interagierst, noch bewusster, als bei einer Maschine!

Zweitens beim Punkt „Verarbeitung“ sei Dir bewusst, dass Du durch Deine Vergangenheit geprägt bist und entsprechende Filter und interne Mechanismen entwickelt hast, Dinge einzuordnen und mit Erlebnissen umzugehen.

Drittens beim Punkt „Ausgabe“ denke daran, dass Dein Gegenüber Dich eventuell missversteht und es hierfür verschiedene Ursachen geben kann.



Begib Dich auf Ursachenforschung und tu was in Deiner Macht steht,
um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen!

– Carmen Splitt, 12.05.2019

Die Erkenntnis „Kommt Mist rein, kommt Mist raus“ ist nur der erste Schritt

"EDV Systeme verarbeiten, womit sie gefüttert werden. Kommt Mist rein, kommt Mist raus.", Zitat von André Kostolany

Wenn etwas nicht so klappt, wie es soll, tendieren wir Menschen leider dazu, die Verantwortung zuerst einmal bei allen (und allem) anderen zu sehen.

Und um diese Abwehr der eigenen Verantwortung noch zu verstärken, wird häufig das Mittel der emotionalen Unterstreichung genutzt. Denn die Kombination aus sachlicher und emotionaler Ebene, soll die vermeintliche Richtigkeit unseres „Arguments“ bekräftigen.

Diese Methode wird von vielen reflexartig genutzt, um die „Überzeugungskraft“ der vorgeblichen Rechtfertigung eines unbefriedigenden Ergebnisses zu erhöhen. Niemand ist völlig davor gefeit.

Doch wie so oft im Leben trifft auch hier mein Rat zu:

„Prüfe jedes Argument sorgfältig. Lass Dich von guten Argumenten überzeugen. Doch lass Dich niemals zu etwas überreden oder gar zu etwas erpressen. Egal was Dich Deine Weigerung auch kosten mag. Wenn Du Deinen Widerstand aufgibst, dann ist der Preis, den Du dafür zahlen musst, weitaus höher.“

Ich habe in dieser Hinsicht bereits als Kleinkind einige Intensivkurse absolviert.

Mit 5 Jahren machte ich die Entdeckung, dass mein Vater Alkoholiker war. Von der perfiden Methodik der emotionalen Manipulation und der Abwälzung von Verantwortung auf andere, kann ich allein dadurch schon ganze Arien singen. Und ich halte absolut nichts davon. Weder von dem einen, noch von dem anderen.



Bei der Erkenntnis darf es nicht bleiben.
Entscheidend ist, wie wir unsere Erkenntnisse in unser Handeln einfließen lassen!

– Carmen Splitt, 12.05.2019

In mir wuchs damals der innere Widerstand, sowohl gegen Manipulationsversuche, als auch gegen die um sich greifende „Wegschieberitis“, wenn es um die Frage der eigenen Verantwortung geht. Ich entschied schon damals, dass solch ein Verhalten nicht meiner Wertvorstellung entspricht. Und dass ich es weder bei mir, noch bei anderen toleriere.

Ich sage es offen und direkt:

Mit Menschen, die die eigene Verantwortung ihres Tuns oder Unterlassens auf andere abzuwälzen versuchen, habe ich ein Problem.

Und ich lebe notgedrungen damit, dass sie ihrerseits dann eins mit mir haben. Weil sie leider meine Gegenwehr gegen diese Manipulationsversuche (ob sie diese nun bewusst durchführen oder ihnen nicht einmal klar ist, was sie da tun), als „Unverschämtheit“ meinerseits ihnen gegenüber wahrnehmen.

Meiner Meinung nach liegt da ihrerseits ein Missverständnis beim V des abgewandelten EVA-Prinzips vor.

Bei der Verarbeitung der von mir zur Verfügung gestellten Daten („Hiermit gebe ich Dir kund und zu wissen, dass ich Deinen Manipulationsversuch als solchen erkannt habe und Du es Dir abschminken kannst, dass ich ihm nachgebe.“) vertauschen sie bei der Beurteilung der Situation nach meiner Ansicht nämlich die „Aktion“ mit der „Reaktion“.

Die Missstimmungen entstehen schließlich in dem Moment des Versuchs, die Verantwortung abzuwälzen und zu manipulieren.
Meine Gegenwehr ist lediglich die Reaktion darauf.



Werde Dir der Zusammenhänge bewusst und verringere so die Wahrscheinlichkeit der Manipulation!

– Carmen Splitt, 12.05.2019

Wie ist das bei Dir? Bei welchen Gelegenheiten schießt Dir durch den Kopf „Kommt Mist rein, kommt Mist raus“
und wie wirkt sich das auf Deine Handlungen im Leben aus?


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