Ich bin in einer glücklichen Situation. Denn WhatsApp ist mir persönlich schnurzpiepegal.
So wie mir Messengerdienste im Allgemeinen absolut am Allerwertesten vorbei gehen.
Als Social Media-Coach bin ich auch so bereits auf extrem vielen Kanälen erreichbar.
(Ich nutze allerdings sogar die jeweils plattforminternen Messengerdienste nur, um auf Anfragen schneller zu reagieren.
Wenn es denn unbedingt sein muss. Privat nutze ich diese Kanäle noch seltener.)
Für mich wären WhatsApp und Snapchat nie die Arbeitserleichterung, die sie für andere darzustellen scheinen.
Ich mag es lieber ein wenig persönlicher oder für alle Beteiligten schriftlich dauerhaft nachvollziehbar oder beides – je nach Anlass.
Bei WhatsApp und Snapchat hatte ich für mich aus gutem Grund von vornherein entschieden = Nein, Danke!
Zu hektisch, zu hysterisch, zu nervtötend und zu unsicher.
Viel Spaß an der Freud, aber ohne mich. Ich muss das mit WhatsApp und Snapchat verbundene Generve nun wirklich nicht haben.
Aber nun gut jede*r so, wie sie/ er es mag.
So lange es anderen nicht schadet … wobei wir beim Thema sind.
Benutzt Du WhatsApp? Nutzen es Deine Kinder?
Dann solltest Du auf den Smartphones wenigstens die ach so bequeme Funktion des automatischen Speicherns deaktivieren (lassen)!
Warum lieber weniger bequem leben?
Weil dadurch
jedes Foto und jedes Video
jedes Chats und jedes Gruppenchats
automatisch auf Deinem Handy abgespeichert wird.
OHNE dass Du das groß mitbekommst!
Dass der Speicher schneller voll ist als Du erwartest ist dabei echt das kleinste Deiner Probleme.
Da sind andere Aspekte viel schwerwiegender.
Unter Jugendlichen gibt es zum Beispiel zunehmend den üblen Trend
sich gegenseitig (Kinder)Pornographie, Gewalt- und Foltervideos, sowie Suizidfilme zuzusenden.
Florian Schoop hat in der schweizer NZZ schon im August 2019 einen anonymisierten Einblick gegeben,
womit Polizei und Staatsanwaltschaft sich in der Hinsicht alles so herumschlagen müssen.
(Der Link öffnet den Zeitungsbericht in einem separaten Tab/ Fenster, je nach Einstellung Deines Endgerätes/ Browsers)
Seither ist die Situation nicht besser geworden. Im Gegenteil.
Wir alle müssen also dringend Antworten auf diese Herausforderung finden. Franziska Langhammer hat für die Süddeutsche Zeitung im Januar 2020
einen guten Artikel verfasst. Er gibt Einblick in Lösungsansätze, die in Schulen in Bayern gewählt werden.
(Der Link öffnet den Zeitungsbericht in einem separaten Tab/ Fenster, je nach Einstellung Deines Endgerätes/ Browsers)
Jeder anständige Mensch, der solch einen Dreck zugesendet bekommt,
meldet es bei den zuständigen Stellen (Schulleitung, Polizei, Jugendamt, …).
Das wirst Du auch machen – wenn Du weißt, dass Du so etwas erhalten hast.
Oder Deine Kinder.
Aber wenn Du es nicht weißt, was dann?
- Was geschieht, wenn Deine Kinder (im schlimmsten Fall) in schlechte Gesellschaft geraten?
Oder versucht wird (auch nicht viel besser), sie mit solchem Mist zu terrorisieren?
- Wie sieht es aus, wenn Du beruflich mit Kindern und/ oder Jugendlichen zu tun hast?
Wenn Du zum Beispiel als Pastor*in oder Gruppenleiter*in in einer WhatsApp-Gruppe bist
und in Deiner Abwesenheit wird solch ein Schrott geteilt
und landet automatisiert auf Deinem Handy?
Wenn eine Lehrerin/ ein Lehrer solchen Mist auf dem Smartphone eines Deiner Kinder findet.
Oder ein Familienmitglied
oder jemand aus Deinem beruflichen Umfeld
derartigen Dreck auf Deinem Smartphone sieht.
Denkst Du, dass es dann noch einen Unterschied macht,
wie dieses Material dort hingekommen ist?
Statt im Falle eines Falles zu retten, was zu retten ist, indem Du versuchst nachzuweisen,
dass der Besitz des Materials bis zur Entdeckung unbekannt war,
unternimm lieber etwas,
um Deinem Smartphone das ungewollte Speichern
von unautorisiertem WhatsApp-Material zu untersagen.
So deaktivierst Du die automatische Speicherung:
- Öffne WhatsApp
- Gehe auf die drei Punkte oben rechts
- Wähle den Punkt „Datennutzung“ aus
- Wähle den Unterpunkt „Medien Auto-Download“ aus
- Entferne alle gesetzten Haken
- Bestätige mit „ok“
- Kontrolliere nach jedem System-Update Deines Smartphones,
ob Deine Abwahl weiterhin besteht oder Deine Einstellungen „überschrieben“ wurden.
Meine Extra-Tipps:
Heutzutage läuft viel im Hintergrund ab, was der Nutzerin/ dem Nutzer von Smartphone, Tablet, Laptop und Co. gar nicht so recht bewusst ist.
Um sicher zu gehen, solltest Du daher im Anschluss noch folgendes prüfen:
Hast Du einem automatischen Backup seitens des Smartphone-Herstellers zugestimmt?
Wenn ja (und das wirst Du, da es Dir als bequeme Erleichterung bei Verlust oder Wechsel des Endgeräts
angepriesen wurde und Du sonst Dein Smartphone gar nicht erst richtig in Gang bekommen hättest),
nimm Zugriff auf den Cloudspeicher und kontrolliere die dortigen Inhalte.
Nutzt Du einen der ach so bequemen Synchronisierungsdienste,
der die Wiederherstellung von Daten ermöglicht, falls sie auf einem Deiner Endgeräte verloren gehen?
Dann prüfe auch diese(n) und die dort gespeicherten Daten!
Typische Beispiele dafür sind Dienste wie Google Drive, OneDrive (Microsoft) oder Dropbox.
Weitere Verdächtige sind die Synchronisierungsangebote der sozialen Netzwerke.
Manche sind recht hartnäckig, was Löschverzögerungen angeht.
Mein Tipp dazu:
Nutze einen Laptop um Dich einzuloggen.
Deaktiviere die Synchronisierung.
Veranlasse die Löschvorgänge.
Warte mindestens 14 Tage bevor Du die Synchronisierung wieder reaktivierst.
Artikelreihe zur Sicherheit im Internet:
Sicherer im Internet unterwegs sein
- Was ist ein DoS-Angriff und was eine DDoS-Attacke? Mein Kellnerbeispiel.
- Was Du bei DDoS-Attacken tun kannst
- Whatsapp – wenn Dein Smartphone Dich zum Kriminellen stempelt
- Heute schon Deine Links gecheckt?
- Passwortsicherheit: Arbeitnehmer*innen anfällig für Verrat
- Der Safer Internet Day
- Meine begleiteten Onlinekurse durchstöbern
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Vielen Dank im Voraus! Ich freue mich darüber!
– Carmen Splitt aka #CSKreuzspinnerin
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