Passwortsicherheit: Jeder Fünfte ist bereit das Firmen-Passwort zu verraten, Artikel von Carmen Splitt

Passwortsicherheit: Arbeitnehmer*innen anfällig für Verrat!

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Es ist nicht zu fassen. Als ich diese Grafik zum Thema Verrat sah,
war ich entsetzt und ich bin es immer noch.

Wie ist es möglich, dass Arbeitnehmer*innen bereit sind, Passwörter ihres Arbeitsplatzes an Unbefugte weiterzugeben?
Dass dies kein Kavaliersdelikt ist, sondern zivil- und strafrechtliche Folgen hat, ist dabei für mich nebensächlich.
Was mich viel mehr schockiert, ist das Fehlen von moralischen Hemmungen.
Verrat, Korruption, Illoyalität – das sind nur einige Begriffe, die mir bei dieser Statistik einfallen.

Warum fällt es so vielen Menschen leicht, sich derart falsch zu verhalten?

Wieso fühlen sie sich dem Arbeitgeber gegenüber nicht verpflichtet?
Die Frage, die mich noch mehr erschüttert ist, warum sie sich der eigenen persönlichen Ehre nicht verpflichtet fühlen?
Haben sie eventuell keine Ehre oder ein ganz anderes Verständnis von Ehre,
als ich es meinerseits habe?

Quelle: https://de.statista.com/

Verrat vorprogrammiert?

Quelle: Statista

Ist die Gier der Menschen so groß?

Immerhin sind 44 Prozent der potenziellen Verräter*innen bereit,
die Passwörter ihres Arbeitgebers für unter 1.000 Euro zu verscherbeln.

Oder geht es gar nicht ums Geld? Geht es stattdessen um Nervenkitzel?

Oder handelt es sich um Gehässigkeit?

Oder um Rachegefühle? Soll dem Arbeitgeber etwas „vergolten“ werden?

Im Endeffekt weiß niemand genau, was dazu führt, dass Arbeitnehmer*innen ihrem Arbeitgeber Schaden zufügen wollen.
Ich kann als Schutzmaßnahme nur empfehlen, eine persönliche Bindung zwischen Arbeitnehmer*innen
und Arbeitgeberinnen/Arbeitgebern aufzubauen und fortlaufend zu stärken.

Auch dies ist kein einhundertprozentiger Schutz gegen Verrat. Es ist sogar so, dass ein Verrat den Arbeitgeber im Falle eines Falles dann noch härter trifft, als bei einem unpersönlichen Umgang miteinander. Dennoch ist dies, aus meiner Sicht, die beste Möglichkeit, Hemmungen bei den Arbeitnehmer*innen aufzubauen.

Es ist schwieriger jemandem zu schaden, von dem man bis dahin gut behandelt wurde, menschlich behandelt, wurde.
Viel schwieriger als bei einem Arbeitgeber, der den Mitarbeiterstab als eine Gruppe beliebig austauschbarer Nummern behandelt.

Quelle: https://de.statista.com/

Der Schaden, der deutschen Unternehmen entsteht ist enorm

Quelle: Statista

Der Aufwand lohnt sich definitiv.

Es verbessert zum einen das allgemeine Arbeitsklima und damit die Arbeitseffektivität.

Der Krankenstand sinkt parallel.

Zum anderen ist der Schaden durch Passwortverrat derart groß,
dass sich (fast) jeder Aufwand lohnt, ihn zu vermeiden.

Er ist enorm und wird in dieser Grafik nicht einmal komplett erfasst.

Nicht berücksichtigt werden zum Beispiel der Vertrauensverlust der Kunden in das Unternehmen.
Auch nicht das durch den Verrat geschürte Misstrauen des Arbeitgebers gegenüber den Arbeitnehmer*innen
oder die Störungen, die in der Zusammenarbeit des Mitarbeiterteams dadurch entsteht.
Das Empfinden, dass Verrat gesellschaftsfähig ist.

Kurz, ein einziger (Passwort)Verrat hat unüberschaubare Langzeitfolgen!
Ich kann nur wiederholen, was ich eingangs sagte:
Ich finde es entsetzlich, dass derart viele Arbeitnehmer*innen zum Verrat am Arbeitgeber bereit sind.
Zu was sind sie dann erst in anderen Lebensbereichen fähig?

Artikelreihe zur Sicherheit im Internet:

Sicherer im Internet unterwegs sein

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Vielen Dank im Voraus! Ich freue mich darüber!

– Carmen Splitt aka #CSKreuzspinnerin


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