Ich traue mich kaum, es zu sagen. Aber es ist so, wie es ist.
Auslöser dafür, dass das entschleunigte Marketing, auch bekannt als slowdown marketing,
für mich schlussendlich zum Thema wurde, war Facebook.
Wie ich das entschleunigte Marketing für mich entdeckte
Herr Zuckerberg und sein soziales Netzwerk werden ja für vieles verantwortlich gemacht.
Es ist ja quasi „schick“, die eigene Gleichgültigkeit nun diesem Social Media Mogul in die Schuhe zu schieben
und über die ach so böse Welt der Internetgiganten zu mosern
und dabei versehentlich den Großteil der Verantwortung für das eigene Verhalten zu verleugnen
und Dritten zuzuschieben.
Aber keine Angst, das ist nicht mein Ding und
daher verschone ich Dich mit einem Artikel der ins Orchester der allgemeinen Empörung mit einstimmt.
Zusatzinfo/ #Musterausbruch:
Mich diesem Orchester anzuschließen wäre mir nämlich zu kurz gedacht.
Ich hab’s ja mit dem Denken.
Das ist etwas, das ich einfach gerne und gründlich tue.
Darum stimme ich diesem Zitat zu und habe mir
– was sonst –
dazu ein paar Gedanken gemacht.
Du kannst sie hier in meinem Blogbeitrag
zu dieser Aussage von von Georg Christoph Lichtenberg nachlesen.
Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Ich schiebe also FB keine Schuld in die Schuhe.
Im Gegenteil, ich bin Herrn Zuckerberg dankbar!
Mir wurde so der Einstieg ins entschleunigte Marketing noch leichter gemacht.
Nun, ich gehe natürlich nicht davon aus, dass andere Menschen 1:1 genauso ticken wie ich.
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es zwei grundsätzliche Tendenzen bei den Menschen gibt.
Die einen möchten immer und überall erreichbar sein.
Die anderen legen Wert darauf, dass genau das nicht der Fall ist.
Facebook nimmt bedauerlicherweise nur die erste dieser beiden Tendenzen wahr.
Und ich gehöre definitiv zu denjenigen, die nicht jederzeit erreichbar sein möchten.
Ich dachte, ich hätte Dank der recht umfangreichen Möglichkeiten der Privatsphäre-Einstellungen
die Flut der unwichtigen Mitteilungen via Facebook einigermaßen eingedämmt.
Dann kamen die vermaledeiten Push-Nachrichten auf und auch
Facebook bietet mir nun penetrant bei jedem Besuch an,
mir doch ganz bequem aktuelle Meldungen aus meinem Newsfeed
auf meinem Bildschirm aufploppen zu lassen.
Facebook hat mich quasi dafür sensibilisiert, was mir gefällt und was mich nervt.
– Carmen Splitt
Beides finde ich in diesem sozialen Netzwerk.
Äh,…. nöh Danke! Kein Bedarf.
Brauche ich nicht. Will ich nicht.
Abgesehen von diesen Push-Nachrichten,
versucht Facebook mich auch auf diversen anderen Wegen
dazu zu bringen, „zu kommunizieren“.
Und genau da liegt das Problem.
Eine normale menschliche Kommunikation ist eine Interaktion zwischen zwei oder mehr Personen,
die zur gleichen Zeit das Bedürfnis haben, miteinander zu kommunizieren.
Es gibt zwar Ausnahmen von der Regel,
zum Beispiel ein vom Direktor erzwungenes Gespräch zwischen Lehrern, Eltern und Schülern.
Aber wir wissen doch alle, dass solche „Gespräche“ weder beliebt sind,
noch im Ergebnis mit freiwilligen Gesprächen mithalten können,
die die Beteiligten von sich aus miteinander führen,
ganz einfach weil sie es möchten, ganz ohne „Intervention“ von Dritten.
Umso mehr mir Facebook also aufzwingen will,
wann, wo, wie und mit wem ich kommunizieren soll,
desto unwahrscheinlicher ist es, dass ich diese „Angebote“ annehme.
„Eine normale menschliche Kommunikation ist eine Interaktion zwischen zwei oder mehr Personen,
-Carmen Splitt
die zur gleichen Zeit das Bedürfnis haben, miteinander zu kommunizieren.“
Facebook hat sich damit, mir seine Kommunikationswege aufzwingen zu wollen
und mich fremdbestimmen zu wollen, also ins eigene Knie geschossen.
Das war für mich der Anlass darüber nachzudenken, wie oft ich schon Newsletter abbestellte,
einfach, weil ihre Versender*innen mein E-Mail-Postfach mit einer Litfaßsäule für ihre Werbezwecke verwechselten.
Ergebnis meiner Überlegungen: Recht häufig!
Nichts gegen Werbung (auch in meinen Newslettern kommt sie vor), aber es gibt wichtigeres im Leben.
Wer mir also keinen Mehrwert bietet,
mich darüber hinaus penetrant mit den immer gleichen „Angeboten“ volltextet,
landet bei mir auf dem Müllhaufen der Abo-Geschichte.
Das hat mich zu der Frage gebracht,
wann Werbung bei mir eine Chance hat, von mir näher begutachtet zu werden.
Ich benutze Werbung lieber, statt mich von ihr benutzen zu lassen!
Werbung ist für mich eine von vielen Möglichkeiten,
um mir erste Informationen zu einem Produkt, einer Dienstleistung
oder einem Sachverhalt einzuholen.
Aber da mir bewusst ist, dass es sich nicht um neutrale Informationen aus unabhängiger Quelle handelt,
lasse ich mich von Werbung nur sehr selten tatsächlich beeinflussen.
Die Wahrscheinlichkeit dafür,
dass ich mich mit einem Werbeinhalt beschäftige,
steigt, wenn ich selbst den Zeitpunkt dafür bestimme.
Werbeanzeigen nehme ich vor allem dann zur Kenntnis,
wenn ich mich damit beschäftigen möchte,
nicht dann, wenn ich es nach Ansicht Dritter soll.
Beispiele gefällig?
Fernsehwerbung?
Ein guter Zeitpunkt, um mir ein frisches Tässchen Tee zu kochen
oder einen Obstsalat mit Joghurt zuzubereiten.
Blinkende Werbebanner am Rande des Laptop-Bildschirms?
Eine sehr gute Möglichkeit, die Konzentrationsfähigkeit zu trainieren,
indem ich die Bannerbewegung geistig ausblende
und zugleich eine tolle Möglichkeit, um mich zu entspannen, wenn ich sie wieder geistig einblende.
Ist mein Ernst.
Wenn ich auf Facebook genug von der Arbeit habe, sehe ich mir zum Abschluss noch die dortigen Werbeanzeigen gerne an.
Es ist viel Schrott dabei. Aber ab und an findet sich auch mal etwas, dass für mich interessant ist.
„Ich benutze Werbung lieber,
– Carmen Splitt
statt mich von ihr benutzen zu lassen!“
Mit dem Inhalt von Werbung beschäftige ich mich also dann, wenn es mir passt.
Nicht dann, wenn es mir aufgezwungen wird.
Andere halten es ähnlich.
Was dazu führt, dass jede(r) Selbständige das Gefühl bekommt,
noch mehr,
in zeitlich immer kürzeren Abständen zu machen,
um überhaupt die Aufmerksamkeit von (potenzieller) Kundschaft auf sich ziehen zu können.
Wodurch die Einnahmen von Facebook und Co. steigen.
Es liegt also vor allem im Interesse der entsprechenden Plattformen,
dass ich immer mehr und das außerdem immer schneller tue.
Aber liegt das auch in meinem Interesse?
Oder in dem Interesse meiner (potenziellen) Kundschaft?
Bei mir kommt das Gefühl auf, dass der Einstieg ins entschleunigte Marketing
zugleich der Ausstieg aus der „normalen“ Sicht auf das Thema der Social Media-Nutzung ist.
Was passiert, wenn ich das „Übliche“ boykottiere und andere Wege gehe?
Das entschleunigte Marketing im Selbstversuch!
- Schritt eins: Alles auf den Prüfstand!
- Schritt zwei: Veränderungen vornehmen.
- Schritt drei: Habe mehr Gelassenheit und Entspannung gewonnen!
Wie nachhaltig ist das, was ich auf Facebook und Co. tue,
für mich privat und geschäftlich?
Haupterkenntnis privat:
Interessante Vielfalt auf Facebook an sich.
Zugleich aber auch viel Oberflächlichkeit und kalte Gleichgültigkeit so genannter Facebook-„Freunde“.
Echte Kommunikation findet nur mit wenigen statt.
Für die meisten Leute sind Facebook-„Freunde“ offensichtlich keine Menschen mit Gefühlen,
sondern unbedeutende Ziffern, die nach Belieben gelöscht und durch andere Ziffern ersetzt werden können.
Nun ja, da spiegelt Facebook unsere Gesellschaft wieder. Nicht mehr und nicht weniger.
Haupterkenntnis geschäftlich:
Egal wie lange ich für die Vorbereitung auch immer gebraucht haben mag,
meine Beiträge verschwinden in kürzester Zeit im Feed-Nirvana.
Viel Arbeit für einen extrem kurzlebigen Erfolg.
Falls sich dieser in Form von Likes, Kommentaren, retweets und Co. überhaupt einstellt.
Ausnahmen: Green-Content-Beiträge auf meiner Website, Videos, Webinare und Onlinekurse.
Bei all diesen Punkten gibt es langfristige Effekte!
Veränderungen werden vorgenommen.
Maßnahmen:
- Mein Netzwerk-Fokus verlagert sich.
- Facebook wird von mir als das akzeptiert, als das sich die Plattform selbst aufstellt,
als Ort, an dem es zwar nach Aussage der Plattform um Kommunikation gehen soll,
in der es in Wirklichkeit jedoch um einen Platz geht, um Mitteilungen zu verkünden.- Facebook wird geschäftlich von mir nun vor allem als Visitenkarte,
sowie als Shop-Filiale, sowie als zusätzliche Videoplattform
und Livestream-Plattform genutzt.
- Facebook wird geschäftlich von mir nun vor allem als Visitenkarte,
- Facebook wird von mir als das akzeptiert, als das sich die Plattform selbst aufstellt,
- Bei meinen Websites lege ich noch mehr Wert auf SEO-Optimierung
und auf den Einsatz von Green Content.
Außerdem wurde die jeweilige Menuführung von mir überarbeitet
und wird ebenfalls fortlaufend verbessert.
Gelassen und entspannt durch meinen Einstieg ins entschleunigte Marketing
Die Arbeit mit den sozialen Netzwerken macht wieder so viel Spaß,
wie zu Beginn, ja sogar noch mehr Freude, als bisher.
Privat wie geschäftlich behandle ich meine Kontakte zum Beispiel nun so,
wie sie mich behandeln
und nicht mehr besser,
als sie mich behandeln. (Was mein bis dato größter Fehler war!)
Wer mich als Mensch behandelt, dem erweise ich denselben Respekt.
Wer in mir keinen Menschen, sondern eine gefühllose und austauschbare Ziffer sieht,
der erlebt die Überraschung, dass ich dies nun aus vollem Herzen erwidere.
Was letzterer Personenkreis will, geht mir in gleichem Maße am Allerwertesten vorbei,
wie ihnen meine Wünsche schnurz sind.
Gleiches Recht für alle! Das ist entspannend.
Alles, was ich erstelle, wird von mir mehrfach verwendet.
Das reduziert zum einen das Arbeitspensum und
zum anderen führt jede meiner Aktionen zu weitaus mehr Reaktionen.
Da ich weiterhin selbst bestimme,
wann ich wo und wie Nachrichten der sozialen Netzwerke angezeigt bekomme,
verweigere ich mich der Beschleunigungsrakete des immer präsent sein und immer aktiv sein müssens.
Ich setze auf Nachhaltigkeit.
Green Content ist für mich der Weg um gefunden zu werden,
statt anderen permanent Werbung von mir aufzudrängen.
Ich schalte zwar weiterhin Werbeanzeigen,
dies jedoch viel seltener und mehr bezogen auf aktuelle Ereignisse, statt mir davon langlebige Ergebnisse zu erhoffen.
Langfristig profitiere ich von organischen Suchmaschinenergebnissen.
Dazu setze ich auf Green Content, Videos und auf Pinterest.
Wenn Du das auch möchtest und Dir Unterstützung bei der Umsetzung wünschst,
dann buche einfach ein Coaching bei mir.
Das entschleunigte Marketing, mein Fazit:
Entschleunigtes Marketing heißt nicht, sich ziellos treiben zu lassen.
Der Einstieg ins entschleunigte Marketing bedeutet, sich konkrete Ziele zu setzen
und sie auf möglichst nachhaltige Art und Weise hartnäckig zu verfolgen.
Statt zu reagieren, agiere ich lieber. Deswegen habe ich mich schließlich selbständig gemacht.
Und Du? Wie lange setzt Du bereits auf entschleunigtes Marketing? Hast Du auch andere schon davon überzeugt?
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Vielen Dank im Voraus! Ich freue mich darüber!
– Carmen Splitt aka #CSKreuzspinnerin
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