Jeder Mensch mit Kontakt zur digitalen Welt hat automatisch neben seiner nicht-digitalen auch eine digitale Existenz,
denn unser Leben wird bereits vor der Geburt schon digital erfasst.
Soweit so gut. Doch für welche Art des Lebens entscheidest Du Dich bei Deiner digitalen Version?
Besteht es für Dich rein aus Online-Einkäufen, Tackingspuren und Werbeanzeigen?
Oder gehörst Du zu denen, die ihr Online-Dasein aktiv gestalten?
Vielleicht gehörst Du ja zu den Menschen, die die Zunahme des digitalen Auslebens der Kommunikation als Ursache für wachsende Aggressivität und Spaltungstendenzen in unserer Gesellschaft sehen oder zumindest als einen Verstärker dieser Probleme. Gut möglich, dass Du deswegen mit Facebook, Twitter und Co. nichts zu tun haben willst, Dich lieber fernhalten möchtest, von Unbekannten, die Dich blöd von der Seite anquatschen könnten, die Dich eventuell mit Häme oder Hass überschütten, weil ihnen etwas an Dir nicht passt.
Das ist eine legitime Entscheidung. Gleichzeitig sage ich: sie ist grundfalsch!
Soziale Medien sind ein Ausdruck unseres Lebens, keine Alternative dazu!
Mich macht es immer wieder ratlos, wenn ich Stellungnahmen höre, in denen die sozialen Medien dem „realen Leben“ gegenüber gestellt werden. So als gäbe es eine Trennung. Dabei sind soziale Medien ein Teil der Realität, ein Bestandteil des Lebens. Sie sind doch kein Hirngespinnst und sind auch keine Illusion.
Sie sind vielmehr neue Formen von Treffpunkten, wie der Straßencafés, der Stammkneipen und der Lieblingsvereine, aber auch der Schulhöfe.
Außerdem sind sie neue Formen der Kunstausstellungen und Festivals.
Selbstverständlich auch der Wochenmärkte und Shoppingmeilen und Flohmärkte und sie sind noch so viel mehr.
Alles, was es in der nicht-digitalen Welt gibt, existiert ebenfalls in der digitalen Welt.
Absolut alles.
Gute Dinge, wie Solidarität und soziales Engagement.
Böse Dinge, wie Pädophilie, Rassismus und Terror.
Es stellt sich also – genau wie in der nicht-digitalen Welt – schlicht und ergreifend die Frage, was für eine Sorte Mensch Du bist.
Gehörst Du zu den Menschen, die aus Bequemlichkeit und/ oder Feigheit lieber die Schnauze halten? Zu den schweigenden Mittäterinnen und Mittätern?
Zu den Leuten, die sich selbst einreden, „es“ würde sie nichts angehen?
Dann macht es für den Zustand unserer Welt keinen großen Unterschied, ob Deine Stimme nur in der nicht-digitalen Welt schweigt oder auch in der digitalen Welt.
Oder gehörst Du zu denen, die das Unrecht und die Schlechtigkeit aushalten, den Mund aufmachen und protestieren? Dann wirst auch Du Dein Online-Dasein aktiv gestalten!
Ich bin, wer ich bin!
Das bin ich aufgrund meiner Erziehung, meines Glaubens, meiner Werte und meiner persönlichen Erfahrungen.
Du bist, wer Du bist!
Weil Du ebenfalls eine Vergangenheit hast.
Wir können voneinander lernen,
wenn wir voneinander wissen und
wir miteinander kommunizieren und interagieren!
Wenn Du nicht Dein Online-Dasein aktiv gestalten willst,
gibst Du zu viel aus der Hand!
Du bekommst nicht mit, was bei den digitalen Treffpunkten unserer Gesellschaft passiert. Du kannst Trends und Entwicklungen weder zustimmen, noch ihnen widersprechen. Du kannst Dich nicht zu etwas positionieren, was Du nicht mitbekommst. Logisch oder?
Geht Dir alles am Allerwertesten vorbei?
Tja, trotzdem gibt es dann selbst auch für Dich gute Gründe dafür, warum Du Deiner digitalen Existenz große Beachtung schenken solltest. Denn andere tun es. Und wenn nicht Du selbst Dein Online-Dasein aktiv gestalten willst, dann tun das andere für Dich und Du musst eben damit klarkommen, das Du dem ausgeliefert bist.
Beispiele gefällig?
- Ehemalige Kolleginnen/ Kollegen tauschen Erinnerungsfotos von der Weihnachtsfeier. Familienmitglieder posten nostalgische Fotos von Dir und kommentieren sie fleißig. Mitbewerber*innen setzen eine neue Technik ein, die grandiose Ergebnisse bringt und lästern, dass Du veraltete Methoden anwenden würdest.
- Ist doch spitze, wenn Deine Geschäftspartner*innen oder Deine Kundinnen/ Kunden das vor Dir mitbekommen, weil sie – im Gegensatz zu Dir – in den sozialen Medien unterwegs sind:
- „Was Du zu dem Foto zu sagen hast, auf dem Du so vertraulich mit der Sekretärin des Verbandsvorsitzenden sprichst?“ oder „Das jetzt klar ist, warum Du beim letzten Auftrag so lange gebraucht hast, denn es habe ja auch lange gedauert, bis das mit dem Töpfchen bei Dir geklappt hat.“ oder „Welche Erfahrungen denn Du mit der neuen Technik schon gemacht hast?“
Wie reagierst Du auf solche Fragen und dämlichen Bemerkungen,
wenn Du nicht einmal ahnst, aus welcher Richtung das Material für diese Angriffe kommt?
Wenn Du in einem derartigen Schreckmoment weder die Absicht des Postenden kennst,
noch die veröffentlichten Bilder vor Augen hast?
Oder wenn Du keine Ahnung hast,
was die Konkurrenz so treibt?
Dumm gelaufen,
wenn Du hinter dem Berg lebst und nicht weißt,
was andere so über Dich verbreiten.
Und auch keinen Plan davon hast, welche Innovationen Gesprächsstoff sind.
ECHT dumm gelaufen, oder?
Lass Dir das Heft nicht aus der Hand nehmen.
Stattdessen solltest Du lieber Dein Online-Dasein aktiv gestalten!
Nimm wahr, was passiert und werde mit Deiner eigenen Meinung wahrgenommen!
Nutze Deinen Einfluss und lass Dich auch selbst beeinflussen,
indem Du andere Sichtweisen kennenlernst und (wieder) erlernst,
wie Du mit anderen diskutieren kannst.
Mehr zu den 2 Hauptzielen des Online-Daseins und über die 3 Wege, auf denen Du sie erreichst, erfährst Du in meiner kleinen Beitragsreihe zum Thema Online-Dasein:
Dein Online-Dasein
- Warum Du Dein Online-Dasein aktiv gestalten solltest
- Die 2 Hauptziele des Online-Daseins und wie Du sie erreichst
- Die Technik des Online-Daseins im Überblick
- Was Amsterdam mit Deinem Onlineleben zu tun hat
- Deine eigene Website erstellen – Leitstruktur
Ich habe noch eine Bitte: Dir gefällt dieser Beitrag?
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dass er ihr*ihm auch gefallen könnte.
Vielen Dank im Voraus! Ich freue mich darüber!
– Carmen Splitt aka #CSKreuzspinnerin
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